Das war Krefelds Sportjahr 2013 Das verrückte Jahr der Adler
Krefeld · Hätte Dr. Emmett Brown, der verrückte Wissenschaftler aus der "Zurück-in-die-Zukunft"-Filmreihe, nicht Marty McFly, sondern einem Fan der Handballer von Adler Königshof eine Zeitmaschine zur Verfügung gestellt, hätte sich der Adler-Anhänger bei seiner Zeitreise von 2012 nach 2013 mehr gewundert als Filmheld Marty McFly bei seinem Trip von 1985 in das Jahr 2015.
Plötzlich müssen sich die Adler die Sporthalle Königshof mit einem neuen Drittliga-Team namens HSG Krefeld teilen. Und in der Adler-Mannschaft selbst, die nun in der Oberliga antritt, spielen nur noch wenige altbekannte Gesichter.
Das Jahr 2013 begann in Königshof mit einem neuen Trainer und der Hoffnung, trotz fünf Punkten Rückstand den Klassenverbleib in der Dritten Liga zu schaffen. Aber schon nach dem zweiten Ligaspiel des Jahres, einer 32:35-Niederlage nach einem dramatischen Spielverlauf beim SC Bayer Uerdingen, gaben die Adler bekannt, dass sie sich zur neuen Saison mit dem Stadtrivalen aus Uerdingen zur HSG Krefeld zusammenschließen und mit der eigenen ersten Mannschaft nur in der Oberliga antreten werden. Auch wenn es für die Königshofer nun um nichts mehr ging, zeigten sie in der ersten Hälfte der Rückrunde ansprechende Leistungen. Doch dann ließen die Adler ihre Flügel hängen und beendeten die Spielzeit als Tabellenletzter.
Auch in der neuen Saison in der Oberliga fanden sich die lange erfolgsverwöhnten Königshofer zunächst im Tabellenkeller wieder. Denn im Sommer wurde fast die komplette Mannschaft samt Trainer — Dirk Wolf ersetzte Goran Sopov — ausgetauscht. Nur vier Spieler blieben, drei wechselten zur HSG, der Rest zu anderen Vereinen. Die Abgänge wurden durch gerade flügge gewordene Talente ersetzt. Die junge Mannschaft brauchte etwas Zeit, um sich einzuspielen, und stand zwischenzeitlich auf einem Abstiegsplatz. Aber zum Ende des Jahres startete sie eine Siegesserie und bewegte sich in ruhige Gewässer.
