Das war Krefelds Sportjahr 2013 Verband sperrt Fußballer lebenslang

Krefeld · Die Spruchkammer des Fußballkreises 6 Kempen/Krefeld hat 2013 das härteste Urteil ihrer Geschichte gesprochen.

 Reiner Hohn, der Vorsitzende der Spruchkammer des Fußballkreises Kempen/Krefeld, hält das Regelwerk des Westdeutschen Fußball-Bundes in der Hand. Dort und im Internet sind Strafen für Fußballer aufgeführt.

Reiner Hohn, der Vorsitzende der Spruchkammer des Fußballkreises Kempen/Krefeld, hält das Regelwerk des Westdeutschen Fußball-Bundes in der Hand. Dort und im Internet sind Strafen für Fußballer aufgeführt.

Foto: Thomas Lammertz

Der Spieler Zafer Kandemir von Anadolu Türkspor wurde wegen einer schweren Tätlichkeit gegen Schiedsrichter Andreas Stattrop bei den Hallenfußball-Stadtmeisterschaften in der Glockenspitzhalle auf Lebenszeit für den Bereich des Deutschen Fußball-Bundes gesperrt, der Spielerpass ist vom Westdeutschen Fußball-Verband eingezogen.

Zur Vorgeschichte: Der Spieler hatte bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft im Gruppenspiel gegen Spielsport Krefeld nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung von Schiedsrichter Andreas Stattrop den Unparteiischen zunächst beleidigt und dafür die Rote Karte gesehen. Wütende Proteste und Beschimpfungen von Seiten Anadolus folgten. Nachdem sich Stattrop abgewendet hatte, war ihm der Spieler in den Rücken gesprungen. "Ich habe dabei das Gleichgewicht verloren. Sekunden später bekam ich einen Schlag von hinten in den Nackenwirbel-Bereich", erklärte Stattrop gegenüber der Spruchkammer. Er hatte sich dabei so sehr verletzt, dass er anschließend einige Tage arbeitsunfähig war.

"Das Strafmaß geht bis zu einer Sperre von drei Jahren oder auf Dauer. Für drei Jahre sahen wir uns außer Stande. Das wäre für künftige Verhandlungen ein Problem gewesen. Solche Fälle häufen sich. Der Verband hat eine Säuberungsaktion gestartet und appelliert, hart durchzugreifen", begründete Spruchkammer-Vorsitzender Reiner Hohn das Urteil.

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