Krefeld Ratsmehrheit: Dezernent Schiffer soll Kultur abgeben

Krefeld · Die Ratsmehrheit von CDU, FDP und UWG plant, den Geschäftsbereich Kultur künftig nicht mehr von Dezernent Roland Schiffer verantworten zu lassen, sondern den Bereich dem Dezernenten für Bildung, Gregor Micus, zuzuschlagen.

 Gregor Micus könnte bald Kulturdezernent werden.

Gregor Micus könnte bald Kulturdezernent werden.

Foto: T. L.

Die drei Fraktionsvorsitzenden teilten dies gestern per Pressemitteilung mit — schon in der Ratssitzung am 3. Juli soll darüber entschieden werden. Roland Schiffer geht erst im November 2013 in den Ruhestand. Der Wechsel der Geschäftsbereiche hätte aber sofort nach Verabschiedung des Beschlusses durch den Rat Gültigkeit, hieß es gestern aus Fraktionskreisen.

 Roland Schiffer verantwortet derzeit noch den Kulturbereich.

Roland Schiffer verantwortet derzeit noch den Kulturbereich.

Foto: Lammertz, Thomas

Schiffer: "Genug zu tun"

Für Roland Schiffer, einziger Krefelder Dezernent mit SPD-Parteibuch, blieben dann nur noch die Geschäftsbereiche Jugend und Soziales. "Auch da hat man genug zu tun", sagte Schiffer gestern auf Anfrage unserer Zeitung, wollte den Plan aber nicht kommentieren, bevor er nicht mit Oberbürgermeister Gregor Kathstede gesprochen hat.

Die Ratsmehrheit von CDU, FDP und UWG ist wegen des geplanten Museumsausbaus derzeit im Dauerstreit mit Roland Schiffer. Vor diesem Hintergrund erscheint der Neuzuschnitt der Dezernate in einem besonderen Licht.

Auch weitere Änderungen der Verantwortlichkeiten für die Geschäftsbereiche haben die drei Fraktionen geplant: Der Fachbereich Tiefbau — bisher verantwortet von Dezernent Thomas Visser — soll ins Planungsdezernat von Martin Linne gehen. In den Geschäftsbereich von Umweltdezernent Thomas Visser soll stattdessen der Bereich Sport und Bäder, bisher von Gregor Micus verantwortet, gehen. Micus solle für acht Jahre wiedergewählt werden, schlagen CDU, FDP und UWG vor.

Für Krefelds dienstjüngsten Beigeordneten Martin Linne (Planung) war Ende 2010 eine zusätzliche Stelle eingerichtet worden — die fiele mit dem Ausscheiden von Roland Schiffer weg. Krefeld hätte dann wieder fünf Dezernenten — drei mit CDU-Parteibuch (Cyprian, Zielke, Micus), zwei parteilos (Visser und Linne). Beigeordnete sind Wahlbeamte, drei Monate vor Ablauf ihrer Amtszeit werden sie informiert, ob sie wiedergewählt werden.

(RP/rl)
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