Krefeld Neue Hindernisse für Bau von Uerdinger Gaskraftwerk

Krefeld · Trianel-Vorstandssprecher Sven Becker hat gestern die Bundesregierung für die Energiepolitik scharf kritisiert und deutlich gemacht, dass die Energiewende für das in Uerdingen geplante Gaskraftwerk erhebliche Hindernisse geschaffen habe.

Fakten zum Chempark Krefeld-Uerdingen
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Foto: Currenta

"Unser Wunsch ist es, dass die Bundesregierung zu marktwirtschaftlichen Kriterien im Energiemarkt zurückkehrt und planwirtschaftlichen Entscheidungen den Rücken kehrt", sagte Becker gestern zum Auftakt der Essener Messe E-World.

Zuletzt hatte Trianel mitgeteilt, dass die Wirtschaftlichkeit des Krefelder Kraftwerks durchgerechnet und generell gegeben sei. Feinberechnungen seien jedoch noch nötig. Der wichtigste Faktor dieser Feinberechnungen ist der politisch bestimmte Energiemarkt. Wie sich dieser entwickelt, könne erst nach der Bundestagswahl im September 2013 klar werden, sagt Becker.

Im Sommer dieses Jahres will er mit der Gesellschafterversammlung der am Krefelder Gaskraftwerk beteiligten Stadtwerke abstimmen, wie der weitere Fahrplan aussieht. Becker deutete gestern in Essen an, dass das Risiko für Großinvestitionen wie das Krefelder Kraftwerk derzeit zu groß sei. Investitionsanreize für moderne, hocheffiziente Kraftwerke, die für die Versorgungssicherheit benötigt werden, seien nicht mehr vorhanden.

"Vor der Wahl werden die für alle offensichtlichen Inkonsistenzen des Systems kaum gelöst werden, nach der Wahl wird sich das neue Kabinett erst finden müssen", so Becker. Damit werde der Status quo für die nächsten 18 Monate fortgeschrieben. "Durch die Regulierungswut und die sich ständig ändernden Regelungen herrscht mittlerweile eine solche Verunsicherung, dass Investitionen in großem Stil nicht mehr darstellbar sind", so Becker. (Foto: Trianel)

(sep)
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