Krefeld Atze Schröder gibt Zugabe im KFC-Trikot

Krefeld · Sein Auftritt im Krefelder KönigPalast ist für Atze Schröder zum Heimspiel geworden. Ein Höhepunkt war sicherlich die Zugabe: Als er im Trikot des KFC Uerdingen auf die Bühne zurückkehrte, honorierte die Menge das mit einem Raunen und Applaus.

Grotifant überreicht Atze Schröder KFC-Trikot
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Das Krefelder Publikum mag Atze Schröder, und auch Atze steht ausgesprochen gerne in Krefeld auf der Bühne. "Leute glaubt mir, ich bin lange genug dabei. Ich trete nur noch da auf, wo ich Bock drauf habe", sagte er gleich zu Beginn seines Gastspieles am Samstag.

Wie viel "Bock" Atze auf Krefeld hat, wird schon dadurch deutlich, dass er nur ein Jahr nach seinem letzten Auftritt erneut den Krefelder KönigPalast füllte. Mit etwas Lokalkolorit versteht es der Comedian, seine Zuschauer anzufüttern. So ist es die Krefelder Hausfrau, die auf Mallorca am Ballermann was mit dem Fliesenleger aus Grefrath anfängt, während die Lieben zu Hause noch nicht einmal gemerkt haben, dass sie überhaupt weg war.

"Schmerzfrei" hat Atze sein aktuelles Programm genannt, und ein wenig schmerzfrei müssen seine Zuschauer auch sein. Denn Atze geht nicht selten unter die Gürtellinie. Mit böser Zunge spricht er das aus, was politisch korrekte Menschen nicht einmal denken.

Genüsslich zieht er alte Väter wie Fritz Wepper durch den Kakao, gegen den er deshalb schon vor Gericht einen Rechtsstreit geführt und gewonnen hat. Auch dicke Kinder, alte Omas und die ein oder andere Randgruppe bekommen ihr Fett weg.

Nach gutem Beginn versteht es Atze, sich nach der Pause noch einmal zu steigern und holt auch den Letzten im Saal auf seine Seite. Er spricht über vermeintliche Sterilisationen an Männerabenden, vergleicht die Wählergunst der FDP mit Promillewerten von Amy Winehouse und legt schonungslos offen, wie wenig Franz Beckenbauer eigentlich sagt, wenn er redet.

Bei seiner Zugabe steht Atze dann auf einmal im Trikot des KFC Uerdingen auf der Bühne, das der Verein ihm vor der Show überreicht hatte. Schröder kommt aus Essen-Kray, gegen den dortigen FC hatte der KFC im Sommer der Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga verloren. Im RP-Interview hatte er angekündigt, die KFC-Fans persönlich trösten zu wollen.

Mit der passenden Rückennummer 911 gibt er noch einen seiner Klassiker zum Besten, wie er mit seinem Porsche gegen einen Maserati ein Rennen bestritt und mit Tempo 212 gewann. Die Menge johlt und freut sich auf Atzes nächsten Auftritt in Krefeld, vielleicht ja schon in einem Jahr.

(das/jco)
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