Krefeld Fischelner Wehr sucht neues Zuhause

Krefeld · Die SPD argwöhnt, es gebe bereits konkrete Baupläne für eine neue Feuerwache in Fischeln. In der Bezirksvertretung war nun zu hören, es würden verschiedene Szenarien durchgespielt. Im Visier: Das Gelände der Jugendverkehrsschule – und das Gelände des Fischelner Tennis-Clubs.

 Das Tor der Wache an der Kölner Straße. Das Tor ist zu schmal für Rettungswagen der nächsten Generation.

Das Tor der Wache an der Kölner Straße. Das Tor ist zu schmal für Rettungswagen der nächsten Generation.

Foto: Thomas Lammertz

Fischeln Fischelns Feuerwehrleute brauchen dringend ein neues Zuhause. Die Feuerwache an der Kölner Straße ist in die Jahre gekommen und nicht mehr zukunftsfähig. Das gilt auch für die Rettungswachse an der Wilhelm-Stefen-Straße. "Die nächste Generation von Rettungswagen passt nicht mehr durch die Einfahrt", sagte Oberbrandrat Kai Günther den Vertretern der Bezirksvertretung Fischeln. So könnten die Rettungswache und das neue Feuerwehrgerätehaus an einem neuen Standort zusammengelegt werden.

Während die Oppumer Feuerwehr bereits kurzfristig an der Heinrich-Malina-Straße ein neues Gerätehaus erhalten hat und die Hülser einen neuen Standort mit den entsprechenden Plänen gefunden haben, ist die Frage völlig offen, von welchem Standort die Freiwillige Feuerwehr Fischeln demnächst ausrücken wird. "Wir haben die Baupläne der neuen Feuerwache Hüls mal über das Grundstück an der Kölner Straße gelegt. Das passt vorne und hinten nicht. Das jetzige Gelände ist einfach zu klein."

"Wo die neue Wache gebaut werden könnte, ist offen – zumindest offiziell." So antwortet Oberbrandmeister Kai Günther auf die Frage der Bezirksvertreter nach einem gewünschten Standort. "Wir sind offen, wir haben keinen Wunschstandort." Allerdings werden, so ist hinter vorgehaltener Hand zu hören, verschiedene Szenarien durchgespielt. Eine Rolle könnten dabei die beiden Tennisvereine spielen, die sich aufgrund des Mitgliederschwundes durchaus ein Zusammengehen vorstellen können. Da beide Grundstücke der Stadt gehören und diese nur verpachtet sind, wäre nach den Vorstellungen der Politik folgendes Szenario möglich: Ein Neubau der Tennisplätze mit dazugehörigem Clubhaus wäre am Rande des Fischelner Stadtparks möglich. Auf dem jetzigen Gelände der Fischelner Tennis-Freunde (FTF) am Krützboomweg könnte eine Wohnbebauung entstehen. Vorteil: Gleich nebenan ist eine Kindertagesstätte geplant.

Auch das Areal der ehemaligen Jugendverkehrsschule eignet sich als idealer Standort für eine Wohnbebauung. Hier kommt wieder die neue Wache ins Spiel, denn in der Nachbarschaft am Mühlenfeld liegt das jetzige Vereinsgelände des Fischelner Tennis-Clubs (FTC). Dort könnte dann das neue Gerätehaus der Fischelner Feuerwehr entstehen. Aus Sicht von Oberbrandrat Günther ist dieser Standort nicht in der Planung, weil dazu keine politischen Beschlüsse vorliegen. Dass sieht SPD-Ratsherr Hans Butzen anders. Er spricht davon, dass es bereits konkrete Baupläne für Fischeln gebe, diese aber unter Verschluss gehalten würden. Dass etwas getan werden muss, ist allen Politikern klar. Immerhin erfüllt die seit 1984 im alten Straßenbahndepot an der Kölner Straße untergebrachte Feuerwache ebenso wenig notwendige Standards wie die Rettungswache an der Wilhelm-Stefen Straße. So wurden etwa auf der Feuerwache 2009 je ein Sanitär- und Aufenthalts-Container aufgestellt. Die Wagenhalle dient gleichzeitig als Umkleideraum. Auch eine Absauganlage fehlt. Zudem muss aus Platzmangel die Wagenhalle als Schulungsraum genutzt werden. Ähnlich schlecht die Situation der Rettungswache, die zu klein und unmodern ist.

(rio)
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