Krefeld Erfolgsgeschichte mit zwei Jobs: Krefeld sammelt Fördermillionen

Krefeld · Zwei neue Stellen zur Akquise von Fördergeldern zahlen sich offenbar aus: Seit Anfang des Jahres wurden fünf Millionen Euro für Krefelder Projekte beantragt.

Seit Beginn 2018 haben zwei eigens zu diesem Zweck eingestellte Mitarbeiter der Stadt Fördermittel in Höhe von fünf Millionen Euro für die Stadt akquiriert. Dies teilte die SPD auf Anfrage mit. Die Sozialdemokraten hatten die Schaffung der beiden Stellen initiiert und sehen sich durch die Zahlen bestätigt: „Die Stellen sind ein voller Erfolg,“ erklärte SPD-Fraktionschef Benedikt Winzen.

Der Stadtrat hatte mit Beschluss über den Haushalt für das Jahr 2017 (der auch von CDU, Grünen, Piraten, Partei und Einzelmitglied Jürgen Heitzer mitgetragen worden war) Geld für die Finanzierung von zwei zusätzlichen Stellen für die Akquise und das Controlling von Fördermitteln bereitgestellt. Ziel: Fördermittel des Landes, des Bundes und der EU für Krefeld stärker zu nutzen. Beide Stellen sind seit Januar 2018 besetzt. Die Mitarbeiterinnen sind in der Abteilung 01/2 – Regionen und Europa angesiedelt und unterstützen in einer Querschnittsaufgabe alle Fachbereiche der Verwaltung bei der Akquise von Fördermitteln. „Was bisher eher durch Zufälligkeiten und viel zu selten geglückt ist, wird nun professionalisiert“, erklärt Winzen. Er nennt ein Beispiel: So seien Fördermittel des Landes für den Voltaplatz (130.000 Euro für einen Bolzplatz, 32.400 Euro für eine Skateranlage) bewilligt worden, weil ein Mitarbeiter der SPD-Fraktionsgeschäftsstelle eine Presseveröffentlichung gelesen habe, woraufhin ein Antrag an den Planungsausschuss gestellt worden sei. Winzen: „Zukünftig arbeitet die Verwaltung hier wesentlich professioneller und effizienter.“

So hätten die neuen Kolleginnen Leitlinien für die Verwaltung erarbeitet, die von der Kenntnis über Förderprogramme über die Beantragung bis hin zum Projektmanagement für die Stadt größtmöglichen Gewinn gewährleisten sollen. „Auch die städtischen Töchter können hieran partizipieren“, erläutert Winzen. So hätten sich die SWK um die Teilnahme am Förderprogramm zur Digitalisierung kommunaler Verkehrsunternehmen beworben und eine Förderzusage in Höhe von 300.000 Euro erhalten. Die SWK habe mithilfe dieser Förderung den Plan, den Weg in die City mit kostenfreiem WLAN auszustatten, vorangetrieben. Nach erfolgreicher Erprobung in drei Straßenbahnen läuft derzeit eine Ausschreibung zur Ausrüstung aller Straßenbahnen und Busse mit kostenfreiem WLAN. Die Umsetzung soll 2019 abgeschlossen sein.

An die EU sind bislang acht Anträge mit einem Gesamtfördervolumen in Höhe von rund 1,3 Millionen gerichtet worden. An den Bund sind es sieben Anträge mit einem Volumen in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro. Hinzu kommen beantragte Fördervolumina für die SWK in Höhe von 1,42 Millionen Euro und für den SWK-Stromanbieter NGN in Höhe von rund 150.000 Euro. An das Land wurden fünf Anträge gestellt, deren Fördervolumen noch nicht genau zu beziffern sind. „Insgesamt stehen damit fast fünf Millionen Euro Fördermittel für die Stadt oder einer ihrer Töchter in Aussicht.“

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