Verantwortungslos Dezernent übt harte Kritik an P&C in Krefeld

Krefeld · Der Vorwurf: P&C blockiert mit überzogenen Preisvorstellungen die Entwicklung eines zentralen Bereichs der City.

 Der Verkauf des Ziellenbach-Komplexes scheitert offenbar an überzogenen Preisvorstellungen von P&C.

Der Verkauf des Ziellenbach-Komplexes scheitert offenbar an überzogenen Preisvorstellungen von P&C.

Foto: Strücken

Planungsdezernent Martin Linne hat harte Kritik am Gebaren von P&C im Zusammenhang mit dem Ziellenbach-Komplex, einem der letzten Schandflecke in der City, geübt. Bekanntlich hat P&C als Eigentümer beschlossen, dort nun doch keine Filiale zu errichten.

Verkaufsverhandlungen mit anderen Investoren scheitern offenbar bislang an überhöhten Preisvorstellungen von P&C. Es sei „extrem bedauerlich“ dass P&C seit nunmehr einem Jahr im „Preispoker“ nicht marktgerechte Preise durchsetzen wolle und so die Entwicklung eines zentralen Bereichs in der City verhindere; „das hat mit verantwortlicher Eigentümerhaltung nichts zu tun“, so Linne gestern Abend im Bauausschuss. Und Investoren gibt es: Wie berichtet, soll der französische Sportartikelhersteller Decathlon Interesse an dem Gebäude haben.

Stadt und Rat haben planungsrechtlich alle Weichen für einen Neubau dort gestellt – inklusive der bei Stadthistorikern umstrittenen Überplanung eines fünf Meter breiten Streifens in die Friedrichstraße hinein. Rechtlich hat die Stadt keine Handhabe gegen das Verhalten von P&C. „Ein Eigentümer hat das Recht, seine Immobilie leerstehen zu lassen“, so Linne. Für die strategische Entscheidung, in Krefeld nicht zu bauen, äußerte der Dezernent mit Blick auf den hart umkämpften Textilmarkt Verständnis.

(vo)
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