Natur in Korschenbroich Kräutertour zu Ständelwurz und Aronstab entlang der Triet

Korschenbroich · Die Pfalnzenwelt an der Triet sollte am besten sich selbst überlassen bleiben. Das und mehr hörten die Teilnehmer einer geführten Kräuterwanderung durch das Gebiet.

 An den Ufern des Trietbahcs gab’s viel Flora zu entdecken.

An den Ufern des Trietbahcs gab’s viel Flora zu entdecken.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

  Woran erkennt man den Breitblättrigen Ständelwurz? Gibt es am Ufer des Trietbachs auch Orchideen? Worauf macht intensiver Brennnesselbewuchs aufmerksam? Auf diese und viele weitere Fragen bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer von den Grünen organisierten  Kräuterwanderung an der Triet eine Antwort. Die erfahrene Kräutersammlerin Ute Frey aus Korschenbroich und die Biologin Katharina Janetta hatten es nicht ganz leicht: Die allermeisten Pflanzen in der Auenlandschaft sind bereits verblüht, was ihre Bestimmung erschwerte. Der Aronstab trägt rote Früchte, die aus dem grünen Einerlei im Hannenwäldchen hervorstechen. Die Biologin warnte jedoch eindringlich vor dem Verzehr dieser giftigen Früchte. Der Verzehr bedeute vor allem für Kinder eine Gefahr.

Brennnessel hingegen hat über die bekannten positiven Wirkungen eine weitere wichtige Funktion. Die Teilnehmer der Wanderung erfuhren, dass sie ein Stickstoffanzeiger sind. Warum an der Triet verstärkt Stickstoff im Boden ist, dafür gab es keine Erklärung. Gefunden wurde die Berle – eine Leitpflanze in jeder Auenlandschaft. Katharina Janetta erklärte, dass diese Pflanze während ihrer Blütezeit weiße Dolden hat. Auch die Existenz der Sumpfschwertlilie hat die Biologin nicht überrascht: „Sie kommt häufig in solchen Auenwäldern vor, hat ungegliederte, lange Blätter und gelbe Blüten.“ Der Breitblättrige Ständelwurz, der entlang der Triet gesichtet wurde, stehe zwar nicht auf der Roten Liste der aussterbenden Pflanzenarten, gleichwohl handele es sich um eine Rarität. „Jeder Lebensraum, der naturbelassen ist, ist eine Bereicherung für Flora und Fauna“, erklärte Katharina Janetta.

Die Flora im Bereich der Triet liebe es grundsätzlich etwas feuchter und etwas schattiger. Das Beste, was man tun könne, sei diese Pflanzen sich selbst zu überlassen. Sie profitierten auf jedem Fall von dem vielen Regen, der in den letzten Wochen gefallen ist. Naturnahe Räume seien auch für Insekten wichtig. „In den letzten Jahren ist die Biomasse um 75 Prozent zurückgegangen, verbunden damit ist ein Artenschwund“, erklärte Janetta.

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