City-Lauf in Korschenbroich Dem inneren Schweinehund davonlaufen

Rhein-Kreis · Mit viel Spaß und nochmehr Elan starteten die "City-Runner" gestern mit dem Training für den Korschenbroicher City-Lauf am 19. April.

Korschenbroicher Citylauf 2016: Die Teilnehmer und ihre Trainingspläne
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Korschenbroich: Das sind die "City-Runner" 2016

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Foto: Lothar Berns

Dem "inneren Schweinehund" müssen gestern nachmittag ganz schön die Ohren geklungen haben. Fast jede(r) der 19 City-Runner - eine war bei der Auftaktveranstaltung der siebten NGZ-Aktion verhindert - sprach von jenem ominösen, in Läuferkreisen allerdings weit verbreiteten und bestens bekannten Tier. Und von der Hoffnung, so Torsten Geller, ihn mit Hilfe von ausgeklügelten Trainingsplänen und dem sanften Druck der Gruppendynamik überwinden zu können.

Letzteren lernten der 45 Jahre alte Grevenbroicher und seine Mitstreiter gestern bereits kennen. Denn unter Regie von Jochen Adomeit und Werner Hymmen machte sich die bunt gemischte Truppe im Alter zwischen 22 und 60 Jahren gleich auf zu den ersten gemeinsamen Trainingsrunden. Die werden sie künftig immer Mittwochsabends auf der Kunststoffbahn am Kaarster See drehen: "Bringt schnelle Schuhe mit - und die Bereitschaft, den inneren Schweinehund zu überwinden", gab ihnen Jochen Adomeit mit auf den Weg. Das dazu passendeMotto hatte der ehemalige Senioren-Weltmeister im Straßenlauf gleichfalls auf Lager: "Umsonst geht die Sonne nicht auf."

Vordergründiges Ziel für die zehn Läuferinnen und zehn Läufer ist es, beim Korschenbroicher City-Lauf am 19. April eine neue Bestzeit über fünf Kilometer abzuliefern. Mittel- bis langfristig versprechen sich die meisten Teilnehmer aber noch weiteren Benefit von der Aktion, die die NGZ gemeinsam mit weiteren Sponsoren und Partnern zum siebten Mal anbietet. "Ich möchte meinen Laufstil verbessern", sagt der Neusser Peter Becker, mit 60 Jahren der älteste der Gruppe. Er verfügt wie die meisten über etliche Jahre Lauferfahrung. Das tut auch Andrea Adelmann: "Aber bisher habe ich das immer so für mich gemacht. Jetzt möchte ich mal ordentlich laufen lernen", umschreibt die 48-Jährige ihre Motivation. Anja Göldner (45) war schon im vergangenen Jahr beim City-Lauf in ihrer Heimatstadt dabei, "aber das praktisch ohne Training. Jetzt möchte ich richtig einsteigen." Und Luigi Pastore, Glehner mit italienischen Wurzeln, läuft zwar fünf mal die Woche jeweils eine Stunde: "Aber immer nur ganz bequem", gibt der 59-Jährige zu, "das möchte ich ändern."

Dazu hat er in den kommenden drei Monaten ausgiebig Gelegenheit. Den sportmedizinischen Eingangstest am Neusser Lukaskrankenhaus haben alle gemeistert: "Alle können mitmachen, auch wenn wir auf einige ein bisschen aufpassen müssen", sagt Rüdiger Hübbers-Lüking, Sportlehrer bei der medicoreha, der die Trainingsplangestaltung sportwissenschaftlich begleiten wird.

Ernst wird es bereits heute in einer Woche, wenn der erste leistungsdiagnostische Test ansteht: "Anhand des Verhältnisses von Laufgeschwindigkeit, Herzfrequenz und Laktatwerten wissen wir danach, wo wir die Trainingsschwerpunkte setzen müssen", sagt Hübbers. Die daraus erstellten Pläne sind ab Ende Januar unter www.ngz-online.de für alle Interessierten einsehbar, zum Ausprobieren und Nachahmen. "Denn mit dieser Aktion wollen wir schließlich noch mehr Menschen zum Sport bringen", sagt Jürgen Steinmetz. Deshalb gehört der Rhein-Kreis zu den Sponsoren, deshalb hat sich der stellvertretende Landrat schon wie in den Vorjahren zum Gemeinschaftstraining angemeldet. Dietmar Mittelstädt hingegen muss passen. "Aus gesundheitlichen Gründen", bedauert das Vorstandsmitglied der ebenfalls zum Sponsorenkreis gehörenden Sparkasse Neuss, "in dieser Gruppe hätte es bestimmt Spaß gemacht."

(NGZ)
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