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Köln Weihnachtsmarkt im Wohnzimmer

Köln · Der wohl kleinste Weihnachtsmarkt Kölns passt in ein Wohnzimmer. In das von Eva-Maria und Wim Grimbergen. Seit zehn Jahren gibt es den Markt in Vogelsang in der Stieglitzstraße 9. Angeboten werden Weihnachtsdekor, Krippen, Kerzen, Gestecke, Kränze, Lichthäuser und viele kleine, nette Sachen, die die Adventszeit schöner machen. Wer noch nie da war, muss sich zwölf Monate gedulden. Der nächste Markt findet erst wieder Ende November 2014 statt. Er beginnt jeweils am Wochenende vor dem 1. Advent.

 Besonders gelungen sind die individuell gestalteten Weihnachtskrippen und Lichthäuser. Viele Dinge der Ausstellung stellen Eva-Maria und Wim Grimbergen in ihrer Werkstatt im Keller selber her. Ihr Weihnachtsmarkt im Wohnzimmer öffnet jedes Jahr am Wochenende vor dem 1. Advent.

Besonders gelungen sind die individuell gestalteten Weihnachtskrippen und Lichthäuser. Viele Dinge der Ausstellung stellen Eva-Maria und Wim Grimbergen in ihrer Werkstatt im Keller selber her. Ihr Weihnachtsmarkt im Wohnzimmer öffnet jedes Jahr am Wochenende vor dem 1. Advent.

Foto: Monika Salchert

Eine Woche lang öffnete die Familie ihre Tür ab 16 Uhr für die Besucher. In diesem Jahr kamen bis zu 300 Gäste pro Tag. Es gab nicht nur viel zu sehen, es gab gegen eine Spende auch Glühwein, Punsch und Poffertjes, das sind Pfannkuchen aus der Heimat des Niederländers Wim Grimbergen.

 "Orgelzwerg" Walter Kopperberg mit Aram Prokop (Mitte) vom Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße sowie Eva-Maria und Wim Grimbergen.

"Orgelzwerg" Walter Kopperberg mit Aram Prokop (Mitte) vom Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße sowie Eva-Maria und Wim Grimbergen.

Foto: Monika Salchert

Einer der letzten Besucher kam aus dem Oberbergischen Land. Es war Walter Kopperberg aus Marienheide. Er nahm nichts mit vom Weihnachtsmarkt im Wohnzimmer, er brachte etwas: einen Scheck über 10 000 Euro. Der Scheck war symbolisch, das Geld war echt. Walter Kopperberg zieht das ganze Jahr mit seiner Drehorgel durchs Land und sammelt Geld für krebskranke Kinder. Das macht er seit über zwölf Jahren. Während dieser Zeit hat er mehr als 300 000 Euro zusammenbekommen.

Zu übersehen ist der 69-Jährige nicht, wenn er vor Einkaufszentren, in Fußgängerzonen oder auf Stadtfesten mit seinem Musikinstrument Stellung bezieht. Er ist verkleidet als Zwerg mit roter Zipfelmütze, grünem Wams und roter Hose. Der weiße, lange Bart ist echt. In der Aufmachung könnte er glatt als eines der Kölner Heinzelmännchen durchgehen. An Wohltaten kann er es mit den emsigen Wichteln allemal aufnehmen. An manchen Tagen ist er bis zu sieben Stunden bei Wind und Wetter unterwegs und spielt und bittet um Spenden. Die 10.000 Euro für Köln wechselten noch im Wohnzimmer in Vogelsang den Besitzer. Aram Prokop, Oberarzt der Kinderonkologie am Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, nahm die Spende entgegen. Eva-Maria und Wim Grimbergen waren von dem Einsatz des "Orgelzwerges", wie er sich selber nennt, so begeistert, dass sie die Tages-Spenden ihrer Gäste für Punsch und andere Leckereien ebenfalls ans Kinderkrankenhaus weitergaben.

(RP)
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