Mann in Kleve erstochen Messerangriff ging jahrelanger Familienstreit voraus

Kleve · Nachdem am Montag ein 43-jähriger Mann in Kleve bei einem Messerangriff tödlich verletzt wurde, hat die Polizei nun Hintergründe zu den Tatverdächtigen und ihren Motiven bekanntgegeben. Der Verstorbene war bis zu seiner Scheidung 2002 der Schwager der Verdächtigen.

Mann stirbt bei Messerstecherei in Kleve
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Mann stirbt bei Messerstecherei in Kleve

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Foto: Stade, Klaus-Dieter

Wie die Polizei am Mittwoch bekannt gab, wurden im Rahmen einer mehrstündigen Obduktion in Duisburg über 40 Stich- und Schnittverletzungen an dem Leichnam des Opfers festgestellt worden. Der 43-Jährige war am Montag vor und in einem Supermarkt in Kleve-Materborn von zwei Männern angegriffen worden. Über 15 Verletzungen wurden ihm im Brust- und Bauchraum zugefügt. Ein Stich führte zu einer Herzkammerverletzung.

Offensichtlich war die tödliche Messerattacke der Höhepunkt eines langjährigen Streits. Bis 2002 war das Opfer mit einer Schwester der beiden tatverdächtigen Brüder verheiratet. Die Ehe wurde geschieden. Im Februar 2008 hatte der 43-Jährige einen damals 40-jährigen Bruder seiner Ex-Frau und der beiden Tatverdächtigen schwer verletzt. Er griff den Mann mit einem Messer sowie einem Stein an. 2009 wurde der 43-Jährige vor dem Landgericht Kleve wegen versuchten Totschlags zu vier Jahren Haft verurteilt. Im November 2012 wurde er entlassen.

Die beiden festgenommenen Männer sind bisher nicht kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kleve wurden die 21 und 30 Jahre alten Brüder aus Bedburg-Hau dem Haftrichter vorgeführt. Gegen beide Männer wurde ein Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes erlassen.

Zu der Frage, warum sich die beiden Tatverdächtigen selbst die Polizei riefen und sich an der Autobahn 57 bei Rheinberg festnehmen ließen, äußerte sich die Polizei nicht.

(ots)
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