Volksbank Kleverland Präsentiert "der Traum Vom Eigenen Heim" Häuser kosten im Schnitt 200 000 Euro

Kleve · Bauen oder kaufen? An dieser Frage scheiden sich die Geister: das Haus auf der grünen Wiese oder der Altbau in Citynähe und guter Lage. Wenn Neubau, dann aber mindestens ein energieeffizientes KfW-70-Haus, rät Jürgen Schröter, VOBA-Immobilien.

 Auf der Baustelle: Der Geschäftsführer im Klever VOBA-Immobiliencenter, Jürgen Schröter, rät, mindestens ein KfW-70-Haus zu planen, das dann auf dem neusten Stand der Technik ist.

Auf der Baustelle: Der Geschäftsführer im Klever VOBA-Immobiliencenter, Jürgen Schröter, rät, mindestens ein KfW-70-Haus zu planen, das dann auf dem neusten Stand der Technik ist.

Foto: Gottfried Evers

Der schöne Altbau mit hohen Fenstern, das 1950er-Jahre-Siedlungshaus in der alten, stadtnahen Allee oder doch der individuelle Neubau auf der grünen Wiese: Bauen oder kaufen? Das ist für viele Bauherren die erste Frage, wenn der Traum vom eigenen Heim in die Realität umgesetzt werden soll.

Eine Frage, auf die es keine endgültige Antwort gibt, nur die persönliche Abwägung. Nicht einmal unbedingt eine Frage des Preises: denn der richtet sich beim Altbau oft nach der begehrten, teuren Lage. Hinzu kommen beim Kauf eines "gebrauchten" Hauses auch Umbau- oder Sanierungsarbeiten — in der Regel neue Bäder, die Küche. Allerdings spart zumindest teilweise die Doppelbelastung der Miete einerseits und der schon fällig werdenden Zinsen für den Baukredit beim Bauen anderseits.

Jürgen Schröter, Geschäftsführer im VOBA-Immobiliencenter auf der Kavarinerstraße in Kleve hat sich selbst für Bauen entschieden: "Entscheidend war, dass wir ein Grundstück in Familienbesitz hatten", sagt der Immobilienfachmann. Damit ist Schröter einer Voraussetzung für einen Neubau: ein Grundstücke. Grundstücke sind aber oft schnell vergeben, wenn die Kommunen neue Baugebiete ausweisen.

"Wer sich fürs Bauen entscheidet, kann sein Haus auf seine eigenen Bedürfnisse zuschneiden", erklärt Schröter. "Man ist auf dem neusten Stand der Technik und hat für die nächsten zehn bis 15 Jahre Ruhe. Alles ist eben neu." Hinzu kommen die energetischen Vorteile des Neubaus: der Bauherr hat die Nebenkosten langfristig im Griff. "Man sollte auf jeden Fall mindestens ein energieeffizientes KfW-70-Haus bauen", sagt er. Das sind Häuser, die nur 70 Prozent der Energie eines normalen Hauses brauchen. Ein individueller freistehender Neubau kostet im Klever Land 250 000 bis 300 00 Euro. Doppelhaushälften sind natürlich günstiger.

Ein Hauskauf liegt im Schnitt bei rund 200 000 Euro. Man hat dann zwar nicht den neuesten Stand der Technik und muss oftmals tief in die Tasche greifen, wenn man das Häuschen individuell umbauen möchte. Hinzu kommt, dass sich eine durchgreifende, energetische Sanierung oft auch nicht mehr rechnet, der Bauherr mehr investieren muss, als er zu Lebzeiten zurückbekommt. Aber: "Sie haben beim Kauf einer Gebrauchtimmobilie die Möglichkeit, die Lage zu bekommen, in der es keine Bau-Grundstücke mehr gibt", sagt Schröter. Und Lage ist immer noch das, was einen großen teil des Wertes einer Immobilie ausmacht, erklärt der Geschäftsführer des Klever Voba-Immobilien-Centers. Allerdings, schränkt er gleich ein, ist die Nachfrage nach Häusern zwischen 100 000und 150 000 Euro größer, als das Angebot.

"Bevor ich mich entscheide, in welches Objekt — Neubau oder Gebrauchtimmobilie — ich investiere, muss ich mir im Klaren sein, was ich möchte und was ich mir leisten kann: Das individuelle Haus, vielleicht schon voraus schauend altersgerecht geplant, oder den Altbau mit all seinen Nachteilen wie altes Bad, alte Technik, aber in der Lage, die ich sonst nicht bekäme", sagt er.

Bleibt die Eigentumswohnung: Gerade ältere Menschen möchten barrierefrei Wohnen und verkaufen die einst individuell am Stadtrand gebaute Immobilie, um im Gegenzug den Kauf einer neuen Eigentumswohnung, bestenfalls das Penthouse mit Aufzug bis oben, damit zu finanzieren.

"Das ist ein Trend in unserer Stadt", sagt Schröter. Der Käufer müsse sich aber darüber im Klaren sein, dass der für den Altbau erzielte Quadratmeterpreis oftmals deutlich niedriger ist, als der für die neue Eigentumswohnung. Zumal diese in vielen Fällen hochwertig ausgestattet ist. "Dann bekommt man eine Wohnung, die soviel kostet, wie das ganze Haus. Damit muss man rechnen", sagt Schröter.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort