Kleve Giuseppe Penone: Erstes Kunstwerk der documenta 13

Kleve · Penones Baum im Klever Forstgarten bekommt ein berühmtes Gegenstück: "Als Auftakt für die documenta 13 im Jahr 2012 ist im dortigen Auepark die Arbeit "Idee di pietra" (2004/2010) eingeweiht worden: ein Bronzebaum von neun Metern Höhe, in dessen Krone ein großer Stein ruht", so Roland Mönig vom Museum Kurhaus. Daneben wurde ein junger lebendiger Baum gepflanzt, der bis zur Eröffnung der Documenta noch zwei Jahre lang wachsen wird. Genauso wie im Klever Forstgarten der lebendige Baum fast schon aus dem Bronzebaum herauswächst.

Damit wird das sowieso schon herausragende Kunstwerk auf der Forstgartenwiese nochmals aufgewertet, wird die Qualität der Klever Ausstellungspolitik wieder bestätigt: Künstler, die im Kurhaus ihre Werke zeigen, gehören zu den besten.

Es war der Freundeskreis, der nach der großen Penone-Ausstellung in einer seiner typischen Aktionen die Mittel beschaffte, um den monumentalen, 16 m hohen, Bronzebaum für Kleve zu sichern, den der italienischen Künstler im Forstgarten genau gegenüber dem Museum installiert hatte. "L'ombra del bronzo (Der Schatten der Bronze)", so der Titel der 2002 geschaffenen Arbeit. "Es ist eine Reflexion über Wachstum und Beschattung und geht eine perfekte Symbiose mit dem Ort ihrer Aufstellung, einem botanischen Garten, ein. Unterstützt wurde diese bedeutende Erwerbung durch das Land NRW, die Kunststiftung NRW, die Stadt Kleve und zahlreiche Sponsoren", unterstreicht Mönig. Erstmals 1972 von Harald Szeemann nach Kassel eingeladen, nehme Penone nun schon zum insgesamt vierten Mal an der Documenta teil, so der kommissarische Leiter des Klever Museums Kurhaus.

Die Leiterin der Documenta 13, Carolyn Christov-Bakargiev, sagt zur Einweihung von "Idee di pietra": "Wir feiern den Beginn des Sommers und der Schaffenskraft von Kunst mit diesem Augenblick im Park - dem Pflanzen eines Baumes." Giuseppe Penone wurde 1947 in Garessio/Ponte in Italien geboren und lebt in Turin. Er gehört zu den herausragenden Vertretern der italienischen "Arte Povera", erklärt Mönig weiter. Mit seinen Zeichnungen, Skulpturen und Installationen begründete er eine Ästhetik, die von Respekt vor de Natur geprägt ist.

Für das Museum Kurhaus Kleve realisierte er im Herbst / Winter 2006-07 eine vielbeachtete Ausstellung, die einen umfassenden Überblick über sein Gesamtwerk gab und auch Installationen in der umgebenden Parklandschaft umfasste. Es war eine Ausstellung, die ausgesprochen begeisterte und viele Menschen ins Museum führte.

(RP)
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