Kleve Erneuter Streik nicht ausgeschlossen

"Wir werden der Lebenshilfe einen ausgearbeiteten Tarifvertrag vorlegen", sagt Harald Hüskes, ver.di-Gewerkschaftssekretär. Die Verhandlungen zwischen der Lebenshilfe und ver.di waren am 13. März ohne Ergebnis abgebrochen worden.

Laut Hüskes bestehe die Lebenshilfe darauf, die von beiden Seiten angenommene Schlichtungsempfehlung hinsichtlich der Entlohnung genau so umzusetzen. Mehr aber auch nicht. Aus Sicht der Erzieherinnen und Hüskes muss mehr als die angenommene Schlichtungsempfehlungen in einen Tarifvertrag einfließen. "Der Hausvertrag, den es bislang gibt, ist nicht ausreichend", sagt Hüskes und ergänzt, man habe nicht neun Wochen gestreikt, um jetzt noch schlechter dazustehen als vorher. Denn, so Hüskes, die Lebenshilfe plane die freiwillige und einmalige Sonderleistung zu streichen, die 60 Prozent des Lohns betrage. "Würde die Leistung wegfallen, ständen die Erzieherinnen mit weniger Geld da, als wir durch die Verhandlungen erzielt haben", sagt Hüskes. Nach Ansicht des Gewerkschaftssekretärs ist die Einsicht bei der Lebenhilfe nicht besonders groß, einen Tarifvertrag auszuhandeln. Deshalb habe man den Vorschlag gemacht, Dr. Johannes Vöcking erneut in die Verhandlungen einzubinden. Eine Absage seitens der Lebenshilfe kann Hüskes nicht nachvollziehen: "Wenn Herr Vöcking schon einmal als Moderator akzeptiert wurde, warum dann nicht noch einmal?" Die Erzieherinnen seinen grundsätzlich froh darüber, dass sie wieder an ihrem Arbeitsplatz wären, so Christel Spitz-Güdden, Sprecherin der Erzieherinnen. Doch kann die aktuell noch verhalten-optimistische Stimmung schnell kippen, sollte sich keine Einigung abzeichen. Die Bereitschaft, erneut in einen Streik zu treten, sei vorhanden, so Hüskes, der betont: "Der Tarifvertrag, den wir vorlegen, ist kein Teufelswerk."

(Jan)
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