Kempen Verwaltungszentrum ist im Bistum an der Spitze

Kempen · Kreis Viersen Das Verwaltungszentrum des Kirchengemeindeverbandes (KGV) Krefeld-Kempen/Viersen in Viersen-Bockert hat nach eigenen Angaben mittlerweile die höchste Beitrittsquote aller vier Verwaltungszentren (VWZ) im Bistum Aachen. Wie die Geschäftsführerin des VWZ, Hildegard Trosky-Michalek, gestern bei einer Pressekonferenz mitteilte, haben sich 41 der 47 Kirchengemeinden in den Regionen Krefeld und Kempen/Viersen dem KGV angeschlossen. Das entspreche einer Beitrittsquote von 87,2 Prozent.

Das VWZ übernimmt für die beigetretenen Kirchengemeinden die Finanz-, Personal-, Liegenschafts- und Bauverwaltung. Es ist eine Einrichtung der Kirchengemeinden. Der Beitritt zum das VWZ tragenden Kirchengemeindeverband ist freiwillig. Dem Zentrum noch nicht angeschlossen haben sich die Krefelder Pfarren Heilig Geist, St.Cyriakus (Hüls) und St. Anna, die Tönisvorster Pfarren St. Cornelius und St. Godehard sowie St. Matthias in Schwalmtal. Wann auch diese Pfarren sich dem VWZ anschließen, ist nach Angaben vom Viersener Pfarrer Stephan Gedden, der Vorsitzender des KGV ist, eine Frage der Zeit. Pfarren könnten seiner Ansicht nach auch vor dem Hintergrund weiter sinkender Kirchensteuereinnahmen ihre Verwaltungsaufgaben nicht auf Dauer allein erledigen.

Nach den Kirchenvorstandswahlen im Bistum Aachen im November 2009 hat sich der Verbandsausschuss des KGV neu konstituiert. Jede dem VWZ angeschlossene Pfarre kann zwei Delegierte in die Versammlung entsenden, die den Verbandsausschuss wählt. Diesem gehören zehn Mitglieder aus unterschiedlichen Kirchengemeindeverbänden oder fusionierten Pfarren auf Ebene der Gemeinschaften der Gemeinden (GdG) an. Zu stellvertretenden Vorsitzenden des KGV hat die Verbandsversammlung Birgit Stenmans aus der Pfarre St.Vitus in Oedt sowie Ralph Hoepfner aus der Pfarre St. Karl-Borromäus in Krefeld-Oppum gewählt. Er bekleidete bereits in der ersten Wahlperiode dieses Amt.

Zum 1. Januar hat das VWZ die Personalverwaltung für alle Pfarren des Verbandsgebietes sowie auf Anordnung des Bischofs auch die Buchhaltung für die neun Kirchengemeindeverbände übernommen. Zudem hat es 65 katholische Kindergärten, für die Pfarren oder Kirchengemeindeverbände auf GdG-Ebene zu Jahresbeginn die Betriebs- und Anstellungsträgerschaft übernommen haben, in der Verwaltung. Die Jahresabschlüsse der Pfarren für das Jahr 2008 sind zu 95 Prozent erstellt. In den Fällen, in denen sie noch nicht vorliegen, fehlen nach Angaben von Hildegard Trosky-Michalek Unterlagen der Pfarren. Für 2009 sind mehr als ein Drittel der Jahresabschlüsse bereits fertig.

(RP)
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