Stadt Kempen Kempener Aushängeschild

Stadt Kempen · Rund 60 Besucher nutzten am Samstag die Gelegenheit, am Stand der RP-Redaktion ihre Meinung zum Kempener Weihnachtsmarkt zu sagen. Bei Punsch und Plätzchen gab es viel Lob für die Atmosphäre und etwas Kritik.

 Ein Rettungswagen (im Hintergrund) machte am Samstagvormittag den Test am Ende der Engerstraße/Ecke Viehmarkt: Ohne Wegräumen von Tischen und Schirmen kam er am Weinstand nicht durch.

Ein Rettungswagen (im Hintergrund) machte am Samstagvormittag den Test am Ende der Engerstraße/Ecke Viehmarkt: Ohne Wegräumen von Tischen und Schirmen kam er am Weinstand nicht durch.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der Weihnachtsmarkt ist offensichtlich ein hervorragendes Aushängeschild für Kempen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Gäste aus dem Umland wie Moers, Krefeld, Viersen oder Nettetal und aus dem ferneren Ruhrgebiet, aus Düsseldorf, Köln und Wuppertal zu einem Adventsbummel nach Kempen reisen.

 Gut besucht war am Samstag die mobile RP-Redaktion auf der Kempener Engerstraße. Bürger sagten Redaktionsleiter Gert Udtke (Mitte) ihre Meinung zum Weihnachtsmarkt bei alkoholfreiem Punsch und Gebäck.

Gut besucht war am Samstag die mobile RP-Redaktion auf der Kempener Engerstraße. Bürger sagten Redaktionsleiter Gert Udtke (Mitte) ihre Meinung zum Weihnachtsmarkt bei alkoholfreiem Punsch und Gebäck.

Foto: Wolfgang Kaiser

Viele kommen mit dem Zug, andere mit dem Auto, die dann schon mal ausreichend Parkplätze vermissen. In jedem Fall schätzen sie die heimelige Atmosphäre des Marktes in der historischen Innenstadt.

Reinhard und Bärbel Przigode aus Wuppertal loben, dass eine kleinere Stadt wie Kempen "viel mehr Flair und ursprünglichere Angebote hat". Der Kölner Fritz Zurheide findet den Kempener Markt "heimelig", während in Köln jeden Tag hundert Busse ankämen und Geschiebe zwischen den Buden herrsche: Kempen biete "das Individuelle", das in Köln fehle.

Buttermarkt "Auf dem wunderschönen Platz stehen diesmal zu viele Fressbuden und zu wenige schöne Stände. Das sollte besser verteilt werden", kritisiert ein Ehepaar, 71 und 65 Jahre alt, aus dem Hagelkreuz.

Christoph Dellmans, verantwortlich für Stadtmarketing, stimmt zu, gibt aber zu bedenken, dass sich durch die Gebühren dieser Imbiss- und Getränkestände der Markt finanziert: "Die Stadt gibt nur Sachleistungen, da fließt kein Geld."

Traumhaft fand es Else Niemeyer, als ihre evangelische Handarbeitsgruppe "Himmel, Stift und Zwirn" letztes Wochenende auf dem Buttermarkt mit erstaunlich gutem Umsatz verkaufte: "Das adventliche Musikprogramm auf der Bühne war sehr angenehm."

Musik "Mehr weihnachtliche Musik auch in den Straßen" wünscht sich Familie Linkenheil aus Krefeld. Als gutes Beispiel wurde häufiger der St. Töniser Markt genannt.

Pagodenzelte Das Urteil über die vom Werbering gemieteten weißen Zelte mit Spitzdach war geteilt. "Sie sind wetterbeständig und schützen Verkäufer und Kunden", lobt Lieselotte Schönemann, während Hans Günter Thelen die Kunststoffplanen hässlich nennt: "Schöne historische Fassaden wie Café Peerbooms werden bis weit oben verdeckt. Die Zeltspitzen ragen in die Weihnachtsbeleuchtung hinein."

Markttage Thelen tendiert dazu, den Weihnachtsmarkt auf eine Fläche, vielleicht den Butter- oder Viehmarkt, 14 Tage lang und mit einheitlicherem Erscheinungsbild zu konzentrieren. Das Moerser Ehepaar Willi und Ingrid Taddaj mit Tochter Birgit zweifelt dagegen, ob sich in Kempen ein vierwöchiger Weihnachtsmarkt wie in ihrer Heimatstadt lohnen würde: "Die meisten Leute haben doch am Wochenende frei."

Vier Wochenenden findet auch Lieselotte Schönemann "viel interessanter". Ähnlich eine Kempenerin: "Das soll ein Highlight an vier Wochenenden bleiben." Als Kompromiss sagt Familie Linkenheil: "Vielleicht sollte der Markt nur in den letzten zwei Wochen vor Weihnachten auch werktags öffnen, damit sich Besucher nicht so knubbeln." Frage des Tages

(RP)
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