Kempen Buttermarkt wird zur Schlemmermeile

KEMPEN · Bei „Kempen kulinarisch“ kamen am Wochenende die Besucher vol auf ihre Kosten. Der zentrale Platz in der Altstadt war für zwei Tage ein besonderer Treffpunkt für Freunde des kulinarischen Genusses.

 Kulinarisch blieben auf dem Buttermarkt am Samstag und Sonntag keine Wünsche offen. An verschiedenen Ständen gab es eine bunte Auswahl an Leckereien.

Kulinarisch blieben auf dem Buttermarkt am Samstag und Sonntag keine Wünsche offen. An verschiedenen Ständen gab es eine bunte Auswahl an Leckereien.

Foto: Wolfgang Kaiser

Auf dem Kempener Buttermarkt boten schmucke Pagodenzelte Platz für 13 Gastronomiebetriebe. Allein fünf davon kamen aus Kempen. Von exotischen Köstlichkeiten über leckere Pfannengerich oder defktige Reibekuchen bis hin zu ausgefallenen italienischen und französischen Spezialitäten gab es vielerlei auf der Schlemmermeile zu probieren.

Als neues Rahmenprogramm zum Niederrheinischen Radwandertag am Sonntag hatten Christoph Dellmans vom Kempener Stadtmarketing, Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin der der Tourismus Niederrhein mit Sitz in Viersen, sowie Christian Kölker und Tobias Stümges von der K & S Eventagentur das Konzept entwickelt. Der Radwandertag stand in diesem Jahr unter dem Motto „Kulinarik” und da Kempen davon reichlich zu bieten hat, lag es nahe, daraus gleich ein ganzes Wochenende zu gestalten.

Dieses Angebot kam offensichtlich gut an. Denn schon im Laufe des Samstagvormittags füllte sich der Platz zunehmend. Viele Besucher erzählten, dass sie ihren samstäglichen Einkauf mit einem abschließenden Besuch auf dem Markt ausklingen lassen wollten. Wobei der Buttermarkt an diesem Wochenende ein idealer Platz war. Die Platanen spendeten Schatten, so dass es hier angenehm kühl war. Außerdem gab es nicht nur reichlich Sitzgelegenheiten und Tische, alles edel mit weißen Tüchern ausgestattet. Wer einfach nur ein wenig entspannen wollte, suchte sich einen Platz in der eleganten Lounge.

Die Familie von Georg Rothes genoss zum Beispiel eine kurze Pause mit einem Eis. Kinder samt Enkel waren gekommen, so dass man sich morgens spontan zum Besuch in der Altstadt entschloss. Alle waren sich sicher, dass das eine gute Idee war. „Es ist so schön klein hier”, sagte Rothes. Ähnliches hörte man von vielen Besuchern. Es gab immer wieder Lob dafür, dass alles entspannt sei und es kein Trubel wie es sonst oft bei solchen Veranstaltungen gab.

Dazu trug bestimmt die sanfte Hintergrundmusik bei. In der Mittagszeit sorgte zum Beispiel Christoph Matenaers mit seiner Gitarrenmusik für den Wohlklang. Immer wieder zog Oliver Möller die Blicke auf sich. Angetan mit Kochjacke und Mütze wanderte er jonglierend und mit spaßigen Kommentaren auf den Lippen durch die Reihe. Das wäre ja noch nichts Besonderes, wenn sich nicht Möller auf hohen Stelzen seinen Weg durch das Publikum bahnte. Dabei musste man einfach stehen bleiben und zuschauen, wie bunte Schöpfkellen oder ein überdimensionaler Kochlöffel durch die Luft schwebten.

Die Gastronomen hatten versprochen, an diesem Tag ausgefallenere Gerichte zu familienfreundlichen Preisen anzubieten. So gab es bei Michaela Dahn vom „Venga“ an der Peterstraße und dem „Wirtshaus“ an der Ellenstraße nicht nur Cocktails mit und ohne Alkohol, sondern auch eine leckere Nudelpfanne oder ein spezielles „Kempener Geröstel“. Natürlich ging es beim Restaurant „Fellini“ italienisch zu. Die Fleischerei Michael Fander hatte nicht nur herzhafte Gerichte im Angebot, sondern auch Cocktails. Eine eigentlich rheinische Spezialität reicherte Josef Weißen mit ganz neuen Zutaten an. Bei ihm gab es neben dem üblichen Apfelmus auch einen scharfen Moskau-Dip aus Tomaten und Meerrettich zum Reibekuchen. Und auf dem Reibekuchen durfte je nach Wunsch auch Lachs oder eine Scheibe Wurst liegen. Dies sind nur einige Beispiele aus dem kulinarischen Angebot. „Kempen Kulinarisch“ kam auch am Sonntag bei den vielen auswärtigen Radfahrern, die auf ihr Tour durch Kempen auf dem Buttermarkt Station machten, sehr gut an. Die vielen Besucher und beteiligte Gastronomen waren sich einig: Diese Veranstaltung ist in jedem Fall eine Wiederholung wert.

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