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Stadt Kempen Ehrenamt präsentiert sich im Rathaus

Stadt Kempen · Ein "Markt der Möglichkeiten" öffnet am 16. und 17. November im Kempener Rathaus. Vertreter von 36 Institutionen stellen sich mit ihrer Arbeit vor. Freiwillige Helfer sind stets gern gesehen.

 Sie stellten den "Markt der Möglichkeiten" vor (v.l.): Beigeordneter Hans Ferber, Margret Mertens (Sozialdienst Katholischer Frauen), Bürgermeister Volker Rübo, Claudia Stox und Hedwig Stirken (Freiwilligenagentur).

Sie stellten den "Markt der Möglichkeiten" vor (v.l.): Beigeordneter Hans Ferber, Margret Mertens (Sozialdienst Katholischer Frauen), Bürgermeister Volker Rübo, Claudia Stox und Hedwig Stirken (Freiwilligenagentur).

Foto: wolfgang kaiser

Die Freiwilligenagentur begann vor zehn Jahren als Versuchsballon, schrieb Erfolgsgeschichte und ist heute eine in Kempen längst etablierte Institution. Leiterin seit der ersten Stunde ist Hedwig Stirken. "Im Lauf der Jahre gab es über 1000 Kempener, die geholfen haben", sagte sie gestern bei der Vorstellung von Einzelheiten über den "Markt der Möglichkeiten". Bedarf gebe es vor allem im Seniorenbereich: "Da geht es in erster Linie um ganz persönliche Dinge, die professionelle Pflegekräfte nicht leisten können." Vielfältige Hilfe bräuchten auch Jugendliche mit Migrationshintergrund, bei denen es oft an Deutschkenntnisse mangele.

Bürgermeister Volker Rübo zeigte sich dankbar für die viele Stunden Freizeit, welche die ehrenamtlichen Helfer opfern: "Sie unterstützen Menschen, die unsere Hilfe brauchen, und das jetzt schon seit zehn Jahren." Das sind Sachen, die sich die Stadt in dieser Form nicht leisten könne: "Es kommt auf das menschliche Miteinander an." Beigeordneter Hans Ferber erinnerte sich an die Anfänge der Freiwilligenagentur. Die Idee habe seinerzeit die damalige Gleichstellungsbeauftragte Beate Czarnetzki gehabt, ähnliche Organisationen hatte sie in benachbarten Kommunen gesehen.

Auf der Suche nach einem Kooperationspartner stieß man rasch auf den Sozialdienst Katholischer Frauen, er bot sich als geradezu ideal an. "Wir sind auf ähnlichen Handlungsfeldern unterwegs und leisten bereits seit vielen Jahren ehrenamtliche Arbeit", sagte gestern die Vorsitzende Margret Mertens. Nach einem auf zwei Jahre angelegten Versuchszeitraum stand für alle Beteiligten fest: Die Freiwilligenagentur war so erfolgreich, dass sie bleibt.

Beim zum zehnten Geburtstag veranstalteten "Markt der Möglichkeiten" rühren die verschiedenen Verbände auf drei Etagen im Rathaus die Werbetrommel für das Ehrenamt. Was genau sie machen, bleibt den einzelnen Ausstellern überlassen. Geplant sind unter anderen Videos, Power-Point-Präsentationen und Vorträge. Die Stände werden, so Ferber, zu einer "Art Budengasse" aufgebaut. Die Palette ist breit. Unter anderem mit von der Partie sind Kirchen, Kindergärten, Schulen, Senioreneinrichtungen, Sportvereine und zahlreiche sonstige Organisationen.

Im Foyer des Rathauses präsentiert die Freiwilligenagentur ihre eigene Geschichte und ihre Arbeit. Als Erfolgsbeispiele seien an dieser Stelle genannt: der Tierbesuchsdienst in den Kempener Altenheimen und das Projekt Fotoarchiv. Hier kümmern sich Kempen-Kenner um die Geschichte ihrer Stadt, sammeln alte Bilder und schauen sie gemeinsam mit Senioren an. Für das kommende Jahre ist eine Fotoausstellung "Kempen gestern und heute" geplant. 2008 startete das Projekt Paten-Kinder, bei denen sich Helfer der Freiwilligenagentur mit viel Engagement um Kinder kümmern, deren Eltern sich nicht alles leisten können.

Bei allem Engagement ist Hedwig Stirken ein Punkt ganz besonders wichtig. Alle freiwilligen Helfer sollen selber etwas von ihrer Arbeit haben: "Man muss die Sachen gern machen, sonst bringt das überhaupt nichts." FRAGE DES TAGES

(RP)
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