Stadt Kempen Neuer Bürokomplex in Bahnhofsnähe

Stadt Kempen · Rund 1100 Quadratmeter Büro-und Praxisfläche stehen ab 2015 Unternehmen, die sich in Kempen ansiedeln möchten, zur Verfügung. Am Bahnhof entsteht als eines der so genannten Torhäuser der neue Bürokomplex "S 15".

Hell, modern, mit viel Glas und einer Klinkersteinfassade: So soll der neue Bürokomplex "S15" (steht für Schorndorfer Straße 15) aussehen, mit dessen Bau am Arnoldplatz im dritten Quartal 2014 begonnen werden soll. Das viergeschossige Gebäude, das direkt hinter dem historischen Bahnhof errichtet wird und sich mit seinem prägnant umrandeten Eingang wie ein Tor zur Innenstadt öffnet, ist damit der nächste Mosaikstein in der Entwicklung des rund 35 000 Quadratmeter großen Arnoldgeländes jenseits der Bahnschienen.

Bereits mehrere der teils denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Metallwarenfabrik wurden seit 1999 aufwendig saniert und beherbergen heute ein modernes Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum. Der neue Bürokomplex in der Schorndorfer Straße passt sich damit nicht nur architektonisch bestens in seine Nachbarschaft ein. "Für die Firmen, die sich hier im S15 ansiedeln werden, ist vor allen Dingen die zentrale Lage des Bürohauses von Vorteil", erläutert Bauherr Holger Latzel.

Bis zum Baubeginn prangt auf dem 1400 Quadratmeter großen Grundstück vorerst ein großes Werbebanner, das einen ersten Eindruck von dem ambitionierten Projekt vermittelt: Über einen großzügig angelegten Vorplatz ist das Gebäude direkt an die Zugänge zu den Bahnsteigen angebunden, welche Kempen mit der Landeshauptstadt Düsseldorf und mit dem nördlichen Niederrhein verbinden. Pkw-Stellplätze und die Nähe zur Kempener Innenstadt machen den Neubau für Firmen zusätzlich attraktiv. Entgegen der Kritik der Grünen-Fraktion im Kempener Stadtrat, die an der prominenten Stelle lieber eine reine Wohnbebauung gesehen hätte (RP berichtete), freut sich Wirtschaftsförderer Heinz-Peter Teneycken vom Liegenschaftsamt über das Vorhaben: "Die Ansiedlung weiterer Unternehmen ist ein gutes Signal für den Wirtschaftsstandort Kempen und ein Indikator für das gesunde Wachstum unserer Stadt."

Geplant wird der Neubau in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Udo Thelen und Marc Rothkegel. Das Architektenduo erläutert anhand der Entwürfe das vorgesehene Konzept des Gebäudes. Bei dem stechen — zumindest auf den Planungsskizzen — die raumhohen Fensterelemente, die Klinkersteinfassade und das torförmig umrahmte Entrée ins Auge.

Auf dem Gebäude thront ein weiß verputztes Staffelgeschoss. "Die Idee ist es, durch flexibel gestaltbare Grundrisse auf die individuellen Raumbedürfnisse der Unternehmen einzugehen, die hier zukünftig arbeiten", erklärt Rothkegel. Möglich macht dies ein großzügiges Stützenraster aus Stahlbeton, welches das gesamte Gebäude durchzieht und Grundrisse von abtrennbaren Zellen bis hin zu Großraumbüros realisieren lässt. Thelen ergänzt: "Neben den 200 Quadratmetern Archivfläche im Untergeschoss entsteht zusätzlich ein komplett ausgestatteter Konferenz- und Seminarbereich, der auch extern für Veranstaltungen, wie etwa für Schulungen oder Tagungen, angemietet werden kann." Die Architekten bezeichnen den Bürokomplex als "absolut innovativ": energieeffizient, auf dem neuesten Stand der Technik, barrierefrei und in einer modernen Architektur errichtet, die sich mit seiner klaren Struktur bestens in die Umgebung einpasst.

"Zunächst war das Bauvorhaben nur eine Idee, die wir erst realisiert haben, nachdem wir uns das Grundstück genauer angesehen haben und am Reißbrett verschiedene Planungs- und Nutzungsmöglichkeiten durchgespielt haben. Ein gelungenes Vorhaben", freut sich nun Holger Latzel, der mit seiner Steuerberatungskanzlei nach Fertigstellung selbst in das Gebäude umsiedelt und dann mit seinen Mitarbeitern die Vorzüge des Neubaus genießen darf. Insgesamt entstehen im "S 15" drei bis fünf Einheiten mit Flächen von 89 bis 323 Quadratmetern.

FRAGE DES TAGES

(RP)
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