Kamp-Lintfort "Für Kamp-Lintfort bricht eine neue Ära an"

Kamp-Lintfort · Die frühere Bergbau-Stadt soll Logistikzentrum und Hochschulstadt werden – das ist die Vision von Bürgermeister Christoph Landscheidt.

 Bürgermeister Christoph Landscheidt erklärte beim Neujahrsempfang, warum Kamp-Lintfort bereit ist für neue Wege.

Bürgermeister Christoph Landscheidt erklärte beim Neujahrsempfang, warum Kamp-Lintfort bereit ist für neue Wege.

Foto: Dieker

Die frühere Bergbau-Stadt soll Logistikzentrum und Hochschulstadt werden — das ist die Vision von Bürgermeister Christoph Landscheidt.

2014 wird für Kamp-Lintfort ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr — so lautet die Prognose von Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt. Nicht nur die Kommunalwahl steht an, sondern der Aufbruch in eine neue Ära für eine Stadt, die auf den Weg zur Hochschulstadt ist. "Es geht um nicht weniger als den Abschied von 100 Jahren Bergbau", so Landscheidt. Das Jahr 1 nach der Zechenschließung hat begonnen. Die Weichen seien gestellt, wie Landscheidt an Beispielen verdeutlichte. "Dass für unsere Stadt das Thema Logistik ein Zukunftsthema ist, das nicht nur an unserer Hochschule gelehrt wird, können Sie auch daran sehen, dass Unternehmen wie Lidl und Büsch ihre Logistikbereiche im Gewerbegebiet Rossenray im Norden massiv erweitert haben."

Ähnliches gelte für das ehemalige Zechengelände. Schon in absehbarer Zeit soll der erste Spatenstich zu Logport IV, gemacht werden. Dort soll eines der größten Logistikzentren am Niederrhein entstehen, zum Schluss mit 1000 neuen Arbeitsplätzen. Geplant ist für das 30 Hektar große Gewerbegebiet ein eigener Autobahnanschluss an der B528.

Kamp-Lintfort sei zudem weiterhin als Arbeitsort gefragt. Themen wie Siemens und Bergbau gerieten zunehmend in Vergessenheit. In den letzten drei Jahren sei die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Richtung 13 000 kontinuierlich gestiegen. Auch als Wohnstadt sei Kamp-Lintfort im Aufwind. Das neue Wohngebiet "Am Volkspark" an der Franzstraße mit 70 neuen Wohneinheiten beschrieb er als ein gelungenes Beispiel für die Kombination von Tradition und Moderne.

Landscheidt: "Die Nachfrage und positive Zuzugsbilanz bestätigen uns schon jetzt in dieser Strategie." Für das studentische Wohnen fällt im April der Startschuss. Es entsteht ein Studentenwohnheim mit rund 120 Appartements. Völlig neu gestaltet werden soll der Ratshausplatz, neben dem Rathauscenter soll ein modernes Cityquartier entstehen.

In seinem Ausblick für die nächsten Jahre verwies Landscheidt auf die Umsetzung der Masterpläne für das Zechengelände. "Hier werden wir im diesem Jahr damit beginnen, modulhaft mit der RAG und den Fachplanern einen Mix aus Wohn- und Gewerbefläche für unser neues Stadtquartier zu gestalten", sagte Landscheidt. Verbunden mit der Neuplanung ist die Nutzung der alten Gebäude wie Lehrstollen, Lehrwerkstätten und Lohnhalle. Als "Kultur- und Bildungsmeile" sei der Ort für Studierende geeignet.

Auch an das Jahrhundertprojekt Niederrheinbahn erinnerte Landscheidt. Der Koalitionsvertrag stelle Milliardenbeträge für mehr Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur in Aussicht. "Denn der Verkehrsverbund Rhein Ruhr hat bekanntlich die Übernahme der Betriebskosten für die ,Niederrheinbahn' unter der Voraussetzung zugesagt, dass die Bundesmittel nicht gekürzt werden." Ab 2017 könnten erste Züge rollen.

(sabi)
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