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Kamp-Lintfort Auszubildende werden Chefs im Supermarkt

Kamp-Lintfort · Die Azubis Matthias Wientzek aus Kleve und Almir Hegic aus Duisburg werden vier Wochen lang die Kaufland-Filiale in Kamp-Lintfort leiten.

 Marktleiterin Claudia de Beyer, links, mit den Nachwuchs-Marktleitern. Almir Hegic und Matthias Wientzek, 2. u. 3. v.l..

Marktleiterin Claudia de Beyer, links, mit den Nachwuchs-Marktleitern. Almir Hegic und Matthias Wientzek, 2. u. 3. v.l..

Foto: Klaus Dieker

Es ist kein Handstreich, sondern eine geplante Aktion. Seit dem heutigen Montag leiten 110 Auszubildende einen Monat lang den Lebensmittelfachmarkt Kaufland im Kamp-Lintforter Einkaufszentrum EK3 ganz alleine und ohne Vorgesetzte. "Azubis führen einen Markt" heißt das ungewöhnliche Ausbildungsprojekt, das erstmals vor zwölf Jahren in Berlin durchgeführt wurde und seither alle zwei Jahre in einer der 660 deutschen Kaufland-Filialen wiederholt wird.

Diesmal erlebt es unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Christoph Landscheidt eine weitere Auflage in Kamp-Lintfort. Die an dem diesjährigen Projekt beteiligten 110 Auszubildenden kommen aus insgesamt 38 Kauflandmärkten zwischen Dortmund und der niederländischen Grenze und übernehmen vom 6. Januar bis zum 2. Februar sämtliche in dem Kamp-Lintforter Markt anfallenden Aufgaben, von der Bestellung über die Wareneingangskontrolle, bis hin zum Verkauf, der Kassenverwaltung sowie der Planung besonderer Kundenaktionen.

Die normalerweise dort Beschäftigten sind bis auf Hausleiterin Claudia de Beyer während der Projektzeit in Urlaub oder arbeiten in anderen Filialen. "Für den Notfall, obwohl ich denke, dass das nicht nötig sein wird", erklärte sie gestern bei der offiziellen Schlüsselübergabe an die beiden Auszubildenden Matthias Wientzek aus Kleve und Almir Hegic aus Duisburg-Ruhrort, die für die nächsten vier Wochen die Leitung der Filiale übernehmen werden.

"Na klar haben wir riesige Lust auf diese Sache, und auch Respekt. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir das schaffen." sagte Almir Hegic und Matthias Wientzek ergänzte: "Das ist für uns einfach eine tolle Gelegenheit zu zeigen, was wir können."

Eine Ansicht, die auch Kaufland-Verkaufsleiterin Kerstin Zimmermann in ihrer Begrüßungsansprache bestätigte: "Wir rekrutieren unsere Förderkräfte schon lange bevorzugt aus den eigenen Reihen. Ich denke, diese vier Wochen sind für uns und die Auszubildenden gleichermaßen eine Riesenchance." Wie erfolgreich die Azubis der Kamp-Lintforter Kaufland-Filiale ihre Aufgabe meistern, wird davon abhängen, wie die Kamp-Lintforter Kunden in den nächsten vier Wochen mit ihnen zufrieden sein werden. Dafür haben sich die jungen Kaufleute bis zum 1. Februar fast täglich Kundenaktionen, wie zum Beispiel Gewinnspiele, Verkostungen und vieles mehr ausgedacht. Alles natürlich in eigener Verantwortung

Alle in Kamp-Lintfort beteiligten 110 Auszubildenden wurden in diversen Kursen und Fortbildungsmaßnahmen sorgfältig ausgesucht und für ihre jeweiligen Aufgaben gezielt vorbereitet. Dazu kommt eine Menge Enthusiasmus. Mit anderen Worten: Die nächsten vier Kamp-Lintforter Kaufland-Wochen versprechen, für beide Seiten eine ziemlich spannende Angelegenheit zu werden.

(RP)
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