Kamp-Lintfort Humorvoller Krimi über Agatha Christie

KAMP-LINTFORT · Die Bühne 69 probt ein neues Stück ein. Im Mittelpunkt steht die Schriftstellerin Agatha Christie, die mit Figuren wie Miss Marple und Hercule Poirot weltberühmt wurde. Premiere ist am 21. September.

 Die findige Agatha (Ingrid Grenzdörfer) in Aktion: Eine Szene aus dem neuen Stück der Bühne 69.

Die findige Agatha (Ingrid Grenzdörfer) in Aktion: Eine Szene aus dem neuen Stück der Bühne 69.

Foto: Ernst-Ulrich Reisner

„Agatha Christies Hobby ist Mord“, so heißt das neue Stück mit dem die Kamp-Lintforter „Bühne 69“ in diesem Jahr in die Theatersaison startet. Die geplanten sechs Vorstellungen finden wegen der derzeitigen Stadthallenrenovierung in der Aula der ehemaligen Niederrheinschule an der Friedrich-Heinirch-Allee statt.

Agatha Christie, wer kennt die berühmte englische Krimi-Schriftstellerin nicht? Kaum jemand, wenn man dem Stück des deutschen Bühnenautors Florian Battermann glauben soll, mit dem das Laientheater „Bühne 69“ am 21. September und an fünf weiteren Terminen zu sehen sein wird.

„Natürlich kennen alle die schrullige Hobby-Detektivin Miss Marple oder den scharfsinnigen und kultivierten Ermittler Hercule Poirot, aber über deren literarische Schöpferin weiß man eigentlich kaum etwas. Doch das wird sich nach unserem Stück ändern“, versprach Ulrich Reisner, der Pressesprecher der beliebten Kamp-Lintforter Theater-Truppe bei einer Probe im ehemaligen Kamper Pfarrhaus am Abteiplatz.

Reisner selber spielt in dem Stück den zweiten Mann der englischen „Queen of Crime“ und ist als solcher nicht verwundert, dass ausgerechnet bei der Probe eines Theaterstücks seiner Frau der schreckliche Hauptdarsteller Stanley West tot zusammenbricht. Während am Anfang noch alle glauben, dass es sich dabei um einem Herzinfarkt handelt, stellt sich bald heraus: Stanley wurde ermordet. Aber warum? Vor allem aber: Von wem?

Da sich das sowieso schon finanziell angeschlagene Theater keine Polizei im Haus erlauben kann, übernimmt Agatha bis zur Premiere des Stückes die Ermittlung zunächst in Eigenregie und muss bald feststellen, dass Stanley West alles andere als ein beliebter Kollege und geliebter Ehemann war. „Im Grunde ist jeder verdächtig“, erklärte Agatha Christies Darstellerin Ingrid Grenzdörfer. „Sogar ich selber. Es soll ja für die Zuschauer bis zur letzten Minute spannend bleiben.“ Und natürlich gibt es zwischendurch auch hin und wieder etwas zum Lachen. Das Stück ist allerdings keine Boulevard-Komödie, sondern laut Ulrich Reisner „eher ein klassischer Krimi mit Humor“.

Ob die Autorin im echten Leben wirklich so schlagfertig, unerschrocken und neugierig war, ist nicht überliefert. Agatha Christie starb am 12. Januar 1976 im Alter von 86 Jahren, ohne ihren Lesern jemals einen näheren Einblick in ihr Privatleben gestattet zu haben. Die Kamp-Lintforter Agatha wird es auf jeden Fall schaffen, ihre Zuschauer in dem knapp zweistündigen Stück bestens zu unterhalten, da sind sich die Akteure der „Bühne 69“ sicher. „Wir proben jetzt seit Mitte März jede Woche gut drei Stunden“, sagte Ingrid Grenzdörfer lächelnd, bevor sie und ihr Bühnengatte, der Archäologe Sir Max Mallowan, alias Ulrich Reisner, anschließend konzentriert einen gemeinsamen Dialog aus „Agatha Christies Hobby ist Mord“ probten. „Und in dieser Zeit hat diese Dame nie damit aufgehört, uns in Atem gehalten.“

„Agatha Christies Hobby ist Mord“ hat am Freitag, 21. September, 20 Uhr Premiere in der Aula der ehemaligen Niederrheinschule, Friedrich-Heinrich-Allee 24. Weitere Vorstellungen: 22., 28., 29. September 20 Uhr, 23. und 30. September um 16 Uhr. Karten können diesmal nicht telefonisch bestellt werden, sondern sind nur im Internet unter www.buehne69.de oder in der Bäckerei Holland, Moerser Straße 57, erhältlich.

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