Kamp-Lintfort Mehr als eine Einrichtung für Kinder

KAMP-LINTFORT · Die Awo betreibt an der Kirchenkampstraße eine Kindertagesstätte zusammen mit einem Familienzentrum. 65 Mädchen und Jungen verschiedener Nationalitäten werden dort betreut.

 Auf dem Außengelände können sich die Jungen und Mädchen so richtig austoben.

Auf dem Außengelände können sich die Jungen und Mädchen so richtig austoben.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

An den Beginn der Awo-Kindertageseinrichtung im Wohngebiet Kirchenkampstraße erinnert sich Leiterin Susanne Könighaus noch genau. „Umzugstermin war im Januar 2000. Wir hatten das erste bezugsfertige Gebäude und waren im Baugebiet noch ganz alleine“, erzählt die Leiterin. Heute, knappe 20 Jahre später präsentiert sich dieses Wohngebiet als gut bürgerliches Viertel von Kamp-Lintfort. Die damaligen Gebäude waren zwar weitläufig, aber doch sehr marode, so dass ein Neubau Sinn machte.

Die Awo ist Trägerin der Kita, die gleichzeitig als Familienzentrum zertifiziert ist. Sonne-, Mond- und Sternengruppe fühlen sich wohl, 65 Kinder verschiedener Nationalitäten besuchen die Kita, möglich ab dem zweiten Lebensjahr. Zwölf Fachkräfte kümmern sich liebevoll um die Knirpse. „Unsere pädagogische Ausrichtung sind die Themenfelder Bewegung und Ernährung“, sagt Susanne Könighaus. Ein religionspädagogischer Schwerpunkt fehlt, vielmehr werden gemeinsam die jeweiligen religiösen Feste in der Gemeinschaft gefeiert.

Spannend ist jeder Kita-Tag. Für alle geht es bei den Naturtagen raus in die Natur mit Picknick-Utensilien. Um dem Ziel, einer ausgewogenen und gesunden Ernährung auf den Fersen zu blieben, beginnt der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. An einer kleinen Frühstücksbar stellen sich die Kinder ihr Frühstück aus Obst, Gemüse, Belag und vollwertigem Brot zusammen. „Dass wir dabei schnell über die verschiedenen Lebensmittel sprechen, kommt gut an. Die Kinder lernen früh gesunde Vielfalt kennen“, so die Leiterin.

Die offene Arbeit prägt den Tagesablauf, nach saisonalem Fahrplan werden die verschiedenen Tagesaktivitäten abgedeckt. „Die Kinder können überall teilnehmen. Die Kollegen wechseln sich in den Gruppen ab und begleiten den kindlichen Prozess in die Selbständigkeit“, so die Leiterin. Bauen, Werken, mit Wasser matschen oder in Büchern mit Lesepaten schmökern, der Kindergartentag an der Kirchenkampstraße 45 ist prall gefüllt.

Die Bücherei betreut der Verein LesArt. Star ist bei allen Aktivitäten der langjährige Erzieher Klaus Hoppe, der für die Kinder die verschiedenen Bastelaktionen vorbereitet. Er liefert das männliche Pendant im weiblich geprägten Kita-Alltag. „Klaus ist als väterlicher Typ sehr beliebt und vor allem als Handwerker, der alles zu richten weiß, der Star“, verrät Susanne Könighaus, die damit auf ein weiteres, dem Kind zugewandtes und bedürfnisorientiertes Ziel hinweist: Lernen durch Tun.

Lieblingsorte haben die Kinder überall. Lara (6) findet draußen den Spielplatz mit den verschiedenen Geräten toll, während Eva (5) lieber klettert. Unter ständiger Beobachtung sind draußen die Hochbeete, wo die Kinder den Tomaten und Kräutern beim Wachsen zusehen. „Wir haben sehr aktive Eltern und einen engagierten Beirat“, sagt Susanne Könighaus. Entsprechend breit aufgestellt sind dank diverser Kooperationspartner die Angebote für Erwachsene. Ziel ist es auch dort, Beratung, Förderung und Unterstützung aus einer Hand anzubieten oder sie zu vermitteln.

Awo Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum, Kirchenkampstraße 45, 02842 7985, www.awo-kv-wesel.de

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