Ascheplatz in Holzbüttgen soll umgestaltet werden Kostenexplosion am Bruchweg

Kaarst · Im Sportausschuss wurden die aktuellen Zahlen zur Umgestaltung des Sportplatzes am Bruchweg in Holzbüttgen vorgelegt. Demnach belaufen sich die Kosten auf 1,7 Millionen Euro – und könnten noch weiter steigen. 

 Der Ascheplatz am Bruchweg ist von Schnee bedeckt. Noch in diesem Jahr soll die Umgestaltung beginnen.

Der Ascheplatz am Bruchweg ist von Schnee bedeckt. Noch in diesem Jahr soll die Umgestaltung beginnen.

Foto: Stephan Seeger

Es ist genau das eingetreten, was die Kritiker befürchtet haben: Die geplanten Umbauarbeiten am Sportplatz Bruchweg werden teurer als geplant. Anstatt der im Haushalt verankerten eine Million belaufen sich die ermittelten Kosten mittlerweile auf 1,7 Millionen Euro. Das bedeutet eine Kostensteigerung von satten 70 Prozent. Das geht aus einer Tischvorlage im jüngsten Sportausschuss hervor.

Darin sind die einzelnen Kostenpunkte des Konzeptes genau beziffert. Die größten Faktoren nehmen dabei die Teilüberdachung mit 297.500 Euro, der geplante Spielplatz mit 238.000 Euro sowie die Pumptrack-Strecke mit knapp 235.000 Euro ein. Weitere 260.000 sind für die Wege sowie die Leichtathletik-Fläche aus Kunststoff vorgesehen, die Abrissarbeiten kosten laut Konzept knapp 107.000 Euro.

In der Prioritätenliste der Stadt wurde das Vorhaben am Bruchweg unter dem Punkt „akuten Handlungsbedarf und laufende Projekte“ eingestuft. Doch diese Liste sei nur ein Vorschlag, wie Sebastian Semmler, Erster Beigeordneter und Sportdezernent der Stadt, erklärte. „Sie können ja auch ganz andere Vorstellungen haben als wir. Wir orientieren uns nur sehr stark an den Kapazitäten unserer Bauverwaltung“, sagt Semmler. Das Bruchweg-Konzept müsse allerdings noch einmal besprochen werden. „Die Kostenschätzung liegt etwa 700.000 Euro über dem Haushaltsansatz. Deshalb gilt es aus Sicht der Verwaltung, noch einmal darüber zu reden, welche Maßnahmen überhaupt verwirkliche werden sollen“, so Semmler.

Dem fraktionslosen Ausschussmitglied Kocay Ekici war von vornherein klar, dass die im Haushalt festgelegten Kosten von einer Million Euro nicht ausreichen würden. „Es ist genau der Fall eingetreten, den wir kritisiert haben, als die CDU diesen Antrag eingebracht hat. Da wurde einfach eine Summe von einer Million Euro ohne Kalkulationsgrundlage in den Raum geworfen“, sagt Ekici: „Jetzt haben wir genau den Effekt, den wir vermutet haben. Und da braucht man auch kein Hellseher für zu sein. Wir liegen jetzt bei 1,7 Millionen Euro, und ich gehe fest davon aus, dass wir am Ende bei 2,5 Millionen Euro liegen werden“, kritisiert er. Sollte der Fall eintreffen würde die Umgestaltung des Bruchwegs um das zweieinhalbfache über der im Haushalt eingestellten Summe liegen. Ekici: „Es war unsere Intention, genau das zu vermeiden, was wir hier gerade erleben.“

Dass am Bruchweg etwas Neues entsteht, ist allerdings nicht mehr zu kitten. Darüber hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung 2018 positiv abgestimmt. Die Kostenexplosion könnte nun dazu führen, dass nicht alle Punkte, die die CDU gefordert hat, umgesetzt werden. Was jedoch schnellstmöglich umgesetzt werden soll – da waren sich die Mitglieder des Sportausschusses einig – ist der neue Naturrasenplatz am Kaarster See. Jedoch könnte dieses Projekt laut Michael Wilms, Bereichsleiter Sport und Schule, erst im Oktober realisiert werden und nicht wie von Ekici gefordert im Sommer zur neuen Saison. Stephan Seeger

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