Holzbüttgen Hartmannsberg wird zum Vierkanthof

Holzbüttgen · Mit dem Beschluss des Planungsausschusses reist die Hofanlage sozusagen zurück in die Zukunft – denn sie war früher schonmal ein Vierkanthof. Pläne gibt es zudem für die Grünanlage Richtung Hasselstraße.

 Die Hofanlage Hartmannsberg an der L 154 /Ecke Hasselstraße war eine Vierkanthofanlage und soll es bald auch wieder werden.

Die Hofanlage Hartmannsberg an der L 154 /Ecke Hasselstraße war eine Vierkanthofanlage und soll es bald auch wieder werden.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Die Hofanlage Hartmannsberg an der L 154 /Ecke Hasselstraße war eine Vierkanthofanlage und soll es bald auch wieder werden. Der Stadtverwaltung liegt ein entsprechender Bauantrag vor. Der Planungsausschuss beschloss jetzt einstimmig den entsprechenden Aufstellungsbeschluss – der war erforderlich, weil die Anlage im Geltungsbereich eines Bebauungsplans liegt, wonach das gesamte Gebiet als „landwirtschaftliche Nutzfläche“ ausgewiesen ist.

Man ist in Politik und Verwaltung offenbar nicht nachtragend, obwohl es gute Gründe dafür gäbe: Im Jahr 2007 war die Baugenehmigung erteilt worden, mit der grünes Licht gegeben wurde für die Sanierung und die Umwandlung der Vierkanthofanlage in eine Wohnanlage. Die Baugenehmigung war nicht zuletzt deshalb erteilt worden, weil die Hofanlage als die Kulturlandschaft prägendes Gebäude angesehen wurde. Der Eigentümer verstieß jedoch auf gravierende Weise gegen die Festsetzungen in der Baugenehmigung, indem er den nördlichen Flügel abreißen ließ, statt ihn zu sanieren. Das reichlich hemdsärmelige Vorgehen vor zehn Jahren war jetzt kein großes Thema im Planungsausschuss. Man war froh, dass aus der Hofanlage Hartmannsberg wieder eine Vierkanthofanlage wird. „Wir können grundsätzlich zustimmen, sollten allerdings die Freifläche zwischen der Hofanlage und dem ersten Haus an der Hasselstraße mit einbeziehen als Grünanlage“, erklärte Ingo Kotzian. Seine Begründung: „Die CDU sieht die Gefahr, dass da eine klassische Baulücke entsteht, die zur Bebauung verführen könnte.“

Es sei gut, dass solche Höfe erhalten bleiben. Heinrich Hannen (Grüne) stimmte dem, was Ingo Kotzian gesagt hatte, zu. Seine Idee: „Wir sollten die Grünfläche Richtung Hasselstraße als Streuobstwiese ausweisen. Es gibt da bereits einige Obstbäume.“ „Es handelt sich um einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, Bäume können dort als erhaltenswert ausgewiesen werden“, gab die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart zu verstehen. Hannen beklagte, dass Besucher beziehungsweise Bewohner der Hofanlage häufig teilweise auf dem Radweg parkten und dass auch die Altpapiercontainer den Radweg blockierten. „Wir können im Verfahren klären, wo Parkplätze sinnvoll untergebracht werden können“, erklärte Burkhart.

Für anständige Parkplätze zu sorgen, das verlangte auch Günter Kopp (FDP). Ansonsten begrüße die FDP, „dass es da endlich weitergeht“. „Auch wir sind froh, dass sich da jetzt etwas tut und wir finden es hervorragend, dass die Grünfläche wie von Herrn Kotzian vorgeschlagen ausgeweitet werden soll“, erklärte Anja Rüdiger (UWG). Marcel Schulze Bomke Vossschulte regte an, entlang der Hasselstraße Besucherparkplätze auszuweisen. Planungsamtsleiter Bruno Schnur erklärte folgendes: „Dort sind derzeit mehr Parkplätze als erforderlich ausgewiesen.“ Er vermutet, dass Mieter aus Kostengründen keine Garage anmieten oder sie aus Bequemlichkeit nicht nutzen.

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