Am Risges Kirchweg in Büttgen Bürger hadern mit Gesamtschul-Plänen

Büttgen · Am Risges Kirchweg soll eine neue Gesamtschule entstehen. Bürger äußern Bedenken und Verbesserungsvorschläge.

 Am Risges Kirchweg soll eine neue Gesamtschule für bis zu 1400 Schüler entstehen. Doch Bürger äußern Bedenken und Verbesserungsvorschläge – und die sollen gehört werden.

Am Risges Kirchweg soll eine neue Gesamtschule für bis zu 1400 Schüler entstehen. Doch Bürger äußern Bedenken und Verbesserungsvorschläge – und die sollen gehört werden.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Der Planungsausschuss beschloss jetzt die Änderung des Flächennutzungsplans „Gesamtschule Risges Kirchweg“ und fasste den Aufstellungsbeschluss für den entsprechenden Bebauungsplan mit der Einleitung des Bauleitplanverfahrens. Vertreter aller Fraktionen sind mit dem Standort am Risges Kirchweg zufrieden. Anders sehen das die Anwohner. Sie werden zu einer am 11. Juli ab 18 Uhr in der Pampusschule stattfindenden Informationsveranstaltung eingeladen.

Norbert Krause wohnt direkt neben der Mühle. „Warum wird die landwirtschaftliche Fläche gegenüber dem bestehenden Schulstandort nicht für den Neubau genutzt? Dort ist die Infrastruktur wie zum Beispiel ein Kreisverkehr vorhanden“, wollte er jetzt wissen. „Diese Fläche ist im Regionalplan nicht für irgendeine Art der Bebauung vorgesehen“, erklärte die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart. Und sie fügte hinzu. „Das ist ein fast nicht durchführbares Unterfangen.“

Die zur Verfügung stehende Fläche von 1,2 Hektar ist denkbar klein für eine Schule mit bis zu 1400 Schülern. Die Stadt ist derzeit offenbar bemüht, weitere angrenzende Flächen zu erwerben. Im Ausschuss wurde deutlich, dass alle Fraktionen die neue Gesamtschule am Standort Risges Kirchweg wollen – die Grünen verweigerten ihre Zustimmung zur Änderung des Flächennutzungsplans aus einem Grund, der nichts mit dem Bau der Schule zu tun hat: Claudia Köppe verlangte eine Verzichterklärung von den anderen Fraktionen, wonach keine Nordtangente bis zur K 37 angestrebt wird. „Wir können hier nicht entscheiden, was die Politik in 20 Jahren einmal möchte“, erklärte der stellvertretende Ausschussvorsitzende Marcel Schulze Bomke-Vosschulte (CDU). Günter Kopp (FDP) legte großen Wert auf die Informationsveranstaltung: „Die Bürger bringen Ideen und Gedanken ein – diese Partizipation ist wichtig, schließlich handelt es sich um das größte Bauvorhaben seit dem Bau des Kaarster Rathauses.“ – „Wir halten es für eine gute Sache, die Gesamtschule da anzusiedeln“, erklärte Anja Weingran für die SPD. „Wir sind froh, dass es jetzt weitergeht“, sagte Anja Rüdinger (UWG). Ihr Versprechen: „Es wird garantiert nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden.“ Nicht thematisiert wurde eine ergänzende Stellungnahme zur Leistungsfähigkeit des geplanten Kreisverkehrs.

In der Februar-Sitzung des Planungsausschusses hatte vor allem die CDU scharf kritisiert, dass es in Spitzenzeiten zu Staus kommen könnte. Verkehrsplaner Hans-Rainer Runge teilt diese Kritik nicht. In seinem Gutachten steht unter anderem folgendes: „Die Leistungsfähigkeitsberechnungen ermitteln für die Einfahrt des Risges Kirchweges in die Kreisfahrbahn die mangelhafte Qualitätsstufe E mit einer mittleren Wartezeit von 55 Sekunden. Auf der L 154 wird in der Spitzenviertelstunde die ausreichende Qualitätsstufe D im südlichen Ast mit 42 Sekunden Wartezeit und eine befriedigende Qualitätsstufe C mit 25 Sekunden Wartezeit im nördlichen Ast ermittelt.“

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