Jüchen Verkehrslärm in Gierath bekämpfen

Jüchen · Durch Geschwindigkeitskontrollen soll die Lärmbelastung reduziert werden.

Das Thema "Zu viel Lärm in Gierath" brachte jetzt Konrad Thelen (FDP) auf die Tagesordnung im Bauausschuss. Er wollte von der Verwaltung wissen, was die Bürger eigentlich unternehmen können, damit sich an der für sie belastenden Situation etwas ändert: "Was können wir tun? Die Menschen in Gierath sind rat- und hilflos."

Immer wieder haben sich Anwohner in Gierath über den Verkehrslärm — insbesondere im Sommer durch Motorräder — beschwert. Die Lärmbelastung habe sich seit der Ansiedlung eines Zweiradausstatters an der B 59 verschlimmert. Beschwerdeschreiben an Bürgermeister Harald Zillikens, an die Kreispolizei oder das NRW-Verkehrsministerium seien bisher ohne Erfolg geblieben. Auch der Lärmaktionsplan, der zurzeit für Jüchen aufgestellt wird, hat den Gierathern bei ihrem Problem nicht helfen können: Berücksichtigt werden darin die Bundesstraße 59 und die Autobahnen, nicht aber Kreis- oder Landstraßen.

Bürgerbeschwerden im Rathaus bestätigte auch Technischer Dezernent Oswald Duda: "Eine Reihe von Bürgern hat sich mit Beschwerden an die Verwaltung gewandt." Das Lärmproblem sei auch der Kreispolizei bekannt. Die Verwaltung werde auch in Zukunft entsprechende Hinweise weiterleiten.

Diese Antwort reichte den Politikern im Bauausschuss nicht aus. Konrad Thelen untermauerte mit eigenen Zählungen die Belastung durch Verkehrslärm: "In zwei Stunden haben zwei Jungliberale 120 Motorräder gezählt — davon waren 80 zu schnell und mindestens 40 zu laut." Dazu merkte Oswald Duda an, dass solche Zählungen durch Dritte wenig nutzen würden.

Auch die SPD hatte schon mehrfach vorgeschlagen, dass die Kreispolizei in diesem Bereich — angefangen von der Ortsdurchfahrt Gierath — verstärkt die Geschwindigkeit kontrollieren sollte. Stefan Heckhausen (CDU) unterstrich: "Hier ist Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gefragt. Die Leute, die zu schnell fahren, sind das Problem."

Eine Möglichkeit, die das Lärmproblem mildern könnte: Laut Aussage von Wolfgang Kaisers (SPD) verfüge die Gemeindeverwaltung über eine eigene Geschwindigkeitsmessanlage. Diese könnte wieder im Ortseingang Gierath aufgestellt werden. "Wir werden das prüfen", kündigte der Technische Dezernent an.

(busch-)
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