Jüchen Neues VfB-Vereinsheim aus Containern gebaut

Jüchen · Der Rohbau der neuen Umkleidekabinen mit Vereinsheim für den VfB Hochneukirch steht. Jetzt ist viel Eigenleistung vom Verein gefragt.

 Das Vereinsheim des VfB nimmt Gestalt an. Die Sportler um Geschäftsführer Hans-Dieter Oversberg stecken viel Eigenleistungen in das Bauprojekt.

Das Vereinsheim des VfB nimmt Gestalt an. Die Sportler um Geschäftsführer Hans-Dieter Oversberg stecken viel Eigenleistungen in das Bauprojekt.

Foto: lb

Noch schaufeln Bagger vor dem neuen Vereinsheim Schächte für neue Stromleitungen. Doch das sind nur noch Kleinigkeiten: der Rohbau steht. Der "Rohbau" — das sind sechs 18 Meter lange und je drei Meter breite aneinandergebaute graue Container am Kunstrasenplatz des VfB Hochneukirch an der Peter-Busch-Straße. Deren Zweckmäßigkeit lässt sich erst auf den zweiten Blick erkennen: "Hier sollen jetzt zwei Umkleidekabinen mit Nasszellen, ein großer Vereinsraum mit Küche, Schiedsrichterräume und Lagermöglichkeiten für Spielmaterialien eingerichtet werden", sagt Hans-Dieter Overberg, Geschäftsführer des VfB.

Auch wenn die modular aufgebaute, 324 Quadratmeter große Containerkonstruktion die kostengünstigste Variante ist — Oversberg ist froh, dass die Fußballer des Vereins sich überhaupt bald direkt am Platz umziehen können: Noch müssen sie einen rund 500 Meter langen Fußmarsch zu den Kabinen am alten Rasenplatz in der Nähe des Schwimmbads hinnehmen. "Die Sportler sind danach zwar fit. Aber das ist keine Dauerlösung", sagt der VfB-Geschäftsführer.

Seit 2006 war ein neues Vereinsheim mit Umkleiden im Gespräch, erst sieben Jahre später kommt die Sache ins Rollen: Im März diesen Jahres stellte die Gemeinde Jüchen einen Großteil der Kostenfinanzierung für die neuen Räumlichkeiten mit einer Summe in Höhe von 330.000 Euro zur Verfügung. Doch damit ist es längst nicht getan — viel Eigenleistung will der Verein investieren. "Wir haben an etwa zehn Wochenenden selbst ein 60 Zentimeter starkes Ringfundament für die sechs Container gegossen", berichtet der 49-Jährige.

Von außen sind Container zu sehen, von innen sieht es aus wie ein ganz normaler Rohbau. Die Wände wurden mit Rigipsplatten eingezogen, etliche Türen und Fenster wurden eingebaut. Was jetzt noch fehlt, sind neue Abwasserleitungen. Die sollen ab heute gelegt werden. "Wir haben momentan allerdings keinen Strom", sagt Trockenbauer Gerd Knapp, der sich eigentlich an die Decke mit Hängelementen machen wollte. "Beim Ziehen des Kanals für die Abwasserleitungen wurde versehentlich ein Stromkabel gekappt", erklärt Oversberg. Jetzt wird diese vom Stromversorger NEW wieder hergestellt. "Wir mussten schon Turniere ausfallen lassen, weil auch die Flutlicht-Scheinwerfer auf dem Platz nicht mehr funktionierten."

Wann die neuen Räumlichkeiten in Betrieb genommen werden können, steht noch nicht fest. Es wird wohl noch einige Zeit dauern: "Es ist schwierig, viele helfende Hände an den freien Wochenenden für den Innenausbau zu mobilisieren", so Hans-Dieter Oversberg. Noch ist auch der Zugang zu den Umkleiden vom Kunstrasenplatz aus nicht möglich, weil ein hoher Gitterzaun den Weg versperrt. Der soll von der Gemeinde jetzt hinter die neuen VfB-Räume versetzt werden.

(NGZ)
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