Freiwillige Feuerwehr Jüchen Neue Technik für die Feuerwehr

Jüchen · Der Stadtrat stellt die Weichen für das neue Feuerwehrgerätehaus in Hochneukirch und beschließt die Anschaffung des bisher größten Tanklöschfahrzeuges mit einer Füllmenge von 5000 Litern, der in Hochneukirch stationiert wird.

 Bürgermeister Harald Zillikens und Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels im neuen Einsatzleitwagen, der so etwas wie eine mobile Einsatzzentrale beinhaltet.

Bürgermeister Harald Zillikens und Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels im neuen Einsatzleitwagen, der so etwas wie eine mobile Einsatzzentrale beinhaltet.

Foto: Norbert Wolf

Die Weichen für den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Hochneukirch hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr gestellt. Auf den Weg gebracht sind jetzt der Bebauungsplan und die notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes. Allerdings wird der Bau, wie berichtet, rund 400.000 Euro teurer als geplant, unter anderem weil der Boden noch mit Kies aufgefüllt werden muss. Am Zeitplan soll sich aber nichts ändern. Der Baubeginn soll im Sommer 2020 sein, die Kosten sollen sich nach derzeitiger Sicht auf 4,8 Millionen bis fünf Millionen Euro steigern. Das Geld soll auf die Haushaltsjahre 2020 bis 2022 verteilt werden.

Mit den ersten Erdarbeiten konnte schon begonnen werden. Zwar hatten die Archäologen des Landschaftsverbandes das Grundstück zunächst auf mögliche Spuren und Artefakte aus der Eisenzeit untersucht, aber nichts gefunden. Da das Areal an der Eisenbahnstrecke liegt, besteht aber noch die Möglichkeit, dass sich Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg an dieser Stelle im Boden befinden. Die Untersuchung steht noch aus.

Zur Änderung des Flächennutzungsplanes hat die Bezirksregierung Düsseldorf keine landesplanerischen Bedenken . Auch bei der Bürgerbeteiligung wurden ebenso keine Bedenken geäußert. Das Gleiche gilt für den Bebauungsplan. Umwelt- und Schallschutzgutachten sind von der Stadt zuvor eingeholt worden.

Aber nicht nur neue Räumlichkeiten, auch neue Fahrzeuge gibt es für die Freiwillige Feuerwehr Jüchen. So soll im kommenden Jahr ein neues Tanklöschfahrzeug mit einem Fassungsvermögen von 5000 Litern beschafft werden, wie der Stadtrat jetzt beschlossen hat. Das Fahrzeug soll in der neuen Wache in Hochneukirch stationiert werden, da von dort auch große Teile der benachbarten Autobahn von der  Jüchener Wehr mit betreut werden.

Noch im alten Jahr konnte die Feuerwehr jetzt ihren neuen Einsatzleitwagen (ELW 1) in Dienst  nehmen. Dieses spezielle Fahrzeug ersetzt ab Anfang 2020 den rund 20 Jahre alten Vorgänger. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Mercedes-Transporter mit ausgebauten BOS-Mobile-Systemen. Momentan werden die Aktiven der Jüchener Wehr am neuen Fahrzeug geschult. Der Einsatzleitwagen bietet Platz für vier Feuerwehrleute und wird im Feuerwehrgerätehaus Gierath stationiert.

Das Fahrzeug verfügt über ein Straßenfahrgestell mit einem zulässigen Gesamtgewicht von fünf Tonnen. Durch zwei vollwertige Computerarbeitsplätze mit analogem und digitalem Funk sowie einem Einsatzleitprogramm kann ein breites Spektrum abgearbeitet werden. Ebenfalls wurde die erst im letzten Jahr beschaffte Drohne fest auf dem Fahrzeug installiert. Bilder der Drohne können dem Einsatzleiter über einen im Fahrzeug verbauten Monitor angezeigt werden. Eine Wärmebildkamera und diverse Gasmesstechnik runden das Fahrzeugkonzept ab. Bürgermeister Harald  Zillikens erläutert: „Vom bisherigen Einsatzleitwagen konnten einige Ausrüstungsgegenstände übernommen werden. Dies hat geholfen, die Gesamtbeschaffungskosten von 195.000 Euro einzuhalten.“ Thomas Uppenkamp, Gerätewart der Jüchener Feuerwehr, der das Fahrzeugs federführend konzipiert hat, sagt: „Der Einsatzleitwagen ist das fahrende Büro für den Einsatzleiter.“ Und Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels fügt hinzu: „Das Fahrzeug ermöglicht durch seinen innovativen Ausbau auch größere Einsatzlagen zu führen sowie eine lückenlose Dokumentation über jeden Einsatz anzufertigen. Ich gehe davon aus, dass wir den neuen Einsatzleitwagen ab Januar 2020 in Dienst stellen werden und somit einen weiteren Schritt in Richtung Modernisierung der Feuerwehr Jüchen machen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort