Hückeswagen Wirtschaftsförderin verlässt die Stadt

Hückeswagen · Der Vertrag von Katja Leidenberger bei der Stadtverwaltung wird nicht verlängert. Seit drei Jahren hatte sie sich um die Wirtschaftsförderung gekümmert. Ihr Aufgabengebiet soll nun wieder an Dietmar Persian fallen, ihrem Vorgänger.

 Drei Jahre war das Schloss ihr berufliches Zuhause, doch zum Jahresende verlässt Katja Leidenberg die Stadt. Die Wirtschaftförderin wäre gerne bei der Verwaltung geblieben, ihr Vertrag wurde aber nicht verlängert.

Drei Jahre war das Schloss ihr berufliches Zuhause, doch zum Jahresende verlässt Katja Leidenberg die Stadt. Die Wirtschaftförderin wäre gerne bei der Verwaltung geblieben, ihr Vertrag wurde aber nicht verlängert.

Foto: Jürgen Moll

Zweieinhalb Wochen noch wird Katja Leidenberger ihr Büro in der zweiten Etage des Schlosses betreten. Dann ist das Kapitel Hückeswagen für die 34-Jährige abgeschlossen. Spätestens am 20. Dezember. "Ich wäre gerne geblieben", versichert sie. Schließlich habe sie sich 100-prozentig eingebracht. Doch die zuständigen Kollegen bei der Stadtverwaltung haben beschlossen, ihren Ende des Jahres auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.

Zum 1. Dezember 2010 hatte die Radevormwalderin ihre Stelle angetreten. Vorrangig war die Veranstaltungskauffrau und Diplom-Eventmanagerin eingestellt worden, weil sie sich um die Organisation des NRW-Tags 2013 kümmern sollte. Überdies übernahm sie einen Teil der Aufgaben von Dietmar Persian, der sich auf das Regionale Gebäudemanagement der Städte Hückeswagen und Wipperfürth konzentrierte. So übernahm Katja Leidenberger die Wirtschaftsförderung und die Koordination der Hückeswagener Unternehmer-Initiative (HUI).

Mit Amtsantritt vor drei Jahren suchte sie umgehend den Kontakt zu den Unternehmen der Schloss-Stadt. "In den ersten fünf Monaten habe ich rund 300 Personen mit Namen, ihrem Betrieb und ihrer Funktion kennengelernt", erzählt Katja Leidenberger. Mit den Betrieben habe sie während ihrer gesamten Zeit in Hückeswagen sehr gut zusammengearbeitet.

Bis zur Absage des NRW-Tags im Mai vorigen Jahres war die Koordination des Großereignisses "mein tägliches Geschäft", erzählt sie. "Dafür hatte ich 24 Stunden am Tag gelebt." Es sei, wie für viele in der Stadt, ein Schock gewesen, als Bürgermeister Uwe Ufer die Veranstaltung abgesagt hatte. "Es gab aber Gründe, die das gerechtfertigt haben", sagt Katja Leidenberger.

Ein Höhepunkt ihres Wirkens war die "Nacht der Unternehmen" im Oktober 2012. "Es gibt viel Interesse an einer Neuauflage", berichtet Katja Leidenberger. Noch sei eine Fortsetzung nicht in Sicht. "Wir hatten uns im Stadtmarketing auf einen Drei-Jahres-Rhythmus geeinigt", sagt sie. Dementsprechend müsste es 2015 wieder die Veranstaltung geben, bei der sich die örtlichen Unternehmen einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können.

Ein weiteres Highlight sei die Expert-Eröffnung im April dieses Jahres gewesen. "Ein Elektro-Fachmarkt stand im Einzelhandelskonzept ganz oben", sagt sie. Daher sei es schön gewesen, dass sie als Wirtschaftsförderin zwischen dem Expert-Geschäftsführer und der GBS als Hauseigentümer vermitteln konnte. "Aber Kontakte vermitteln ist ja auch mein Job", stellt Katja Leidenberger klar.

Das "Kind des Bergischen", als das sie sich vor drei Jahren in ihrer Bewerbung bei der Stadt bezeichnet hatte, zieht nun nach Niedersachsen: Aus privaten Gründen geht die Radevormwalderin zum Jahresbeginn nach Oldenburg. Dort ist sie zurzeit auf Jobsuche. Aufgrund ihres breitgefächerten Spektrums unter anderem mit Wirtschaftsförderung, TV-Produktion, Eventmanagement und Trainingsmanagement geht sie davon aus, schnell fündig zu werden.

"Ich werde Hückeswagen aber auch ein bisschen erhalten bleiben", versichert sie. Beim Radrennen "Rund um Köln" am Ostermontag will sie Organisator Christian Potthoff wie gewohnt zur Seite stehen. Katja Leidenberger gesteht aber ein: "Von hier wegzugehen, das fällt mir nicht leicht."

(RP)
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