Hückeswagen West 3 kann ab 2018 gebaut werden

Hückeswagen · Das Bauleitverfahren für das Gewerbegebiet West 3 hat begonnen. Start der Erschließungsarbeiten auf dem großen Gelände zwischen Kammerforsterhöhe, Heidt und Junkernbusch soll im Frühjahr nächsten Jahres sein.

 Die Pläne für das neue Gewerbegebiet sind fertig, mit den vorbereitenden Arbeiten kann nun begonnen werden, damit ab Frühjahr 2018 die Bauarbeiten beginnen können. Die gelb markierte Fläche, auf der der Spielzeugbagger steht, zeigt die künftige Haupterschließungsstraße zwischen Junkernbusch (l.) und Kammerforsterhöhe.

Die Pläne für das neue Gewerbegebiet sind fertig, mit den vorbereitenden Arbeiten kann nun begonnen werden, damit ab Frühjahr 2018 die Bauarbeiten beginnen können. Die gelb markierte Fläche, auf der der Spielzeugbagger steht, zeigt die künftige Haupterschließungsstraße zwischen Junkernbusch (l.) und Kammerforsterhöhe.

Foto: Büllesbach

Fast 15 Jahre alt ist der Rahmenplan für ein Gewerbegebiet auf heute noch überwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen im Westen von Wiehagen. Mit der Sitzung des Planungsausschusses und den dort gefassten Beschlüssen (s. Info-Kasten) ist nun am Dienstagabend der Einstieg ins offizielle Bauleitverfahren gemacht worden. Läuft alles weiter nach Plan, können in gut einem Jahr die Bagger auf dem rund 23 Hektar großen Gelände an der B 237 zwischen den Ortslagen Kammerforsterhöhe, Heidt und Junkernbusch anrollen. Dann nimmt das so lange geplante Gewerbegebiet West 3 konkrete Gestalt an.

Am Ende wird es anders aussehen, als es sich Politik und Verwaltung in den Anfangsjahren der Planung vorgestellt haben. Damals sollte auf Teilflächen auch Einzelhandel angesiedelt werden, konkret ein Discounter (Lidl), eine Tankstelle und ein Baumarkt. Was damals in Hückeswagen heiß umstritten war, ist jetzt vom Tisch. Ein Sondergebiet für den sogenannten innenstadtrelevanten Einzelhandel wird es in West 3 nicht mehr geben, also insbesondere keinen Discounter und auch keine Tankstelle.

Allerdings wird künftig ansässigen Gewerbebetrieben die Möglichkeit zum Direktverkauf eigener Produkte auf ihrem Firmengelände eingeräumt. Das ist auch im angrenzenden Gewerbegebiet Winterhagen-Scheideweg (West 2) so, wo zum Beispiel das Unternehmen Calao seine Bademoden direkt vermarktet. In einem kleinen Bereich direkt an der Bundesstraße ist auch Raum für Einzelhandel, der im Zentrum keine Rolle spielt. Zum Beispiel wäre ein Futtermittel-Handel möglich. Ausdrücklich ausgeschlossen werden als "nicht zulässige Nutzungsarten" neben weiterem Einzelhandel auch Sexshops, Bordelle und "Vergnügungsstätten", außerdem Wohngebäude für Firmeninhaber auf den gewerblich genutzten Grundstücken.

Insgesamt sind im Plangebiet 12,3 Hektar Land als Gewerbefläche ausgewiesen und 1,7 Hektar als neue Wohnbaufläche. Das macht Erweiterungs- und auch einige Neubauten in und an den Ortslagen Junkernbusch, Heidt und Kammerforsterhöhe möglich. Die Gewerbeflächen sind mit einer Grundstücksgröße zwischen 2000 und maximal 5000 Quadratmetern kleiner als in Winterhagen-Scheideweg. Ziel der Planung ist es, vor allem ortsansässigen Handwerks- und Gewerbebetrieben die Möglichkeit zur Standortsicherung in Hückeswagen zu geben.

Die Haupterschließungsstraße wird etwas oberhalb des Pflanzenhandels von der Bundesstraße aus ins Gewerbegebiet hinein gebaut. Die schmale Straße, die heute weiter unterhalb von der B 237 aus nach Junkernbusch führt, wird abgebunden, so dass von dort eine Abfahrt auf die oder Zufahrt von der Bundesstraße nicht mehr möglich sein wird.

Mit dem nun begonnenen Bauleitverfahren mache die Stadt "einen ganz wichtigen Schritt für die Weiterentwicklung von Hückeswagen": Das unterstrich Bürgermeister Dietmar Persian im Planungsausschuss. Die Politiker sehen es genauso, alle formal notwendigen Beschlüsse wurden einstimmig gefasst. Die Anwohner und Eigentümer im Plangebiet ziehen laut Persian mit, das erleichtert die Umsetzung der Pläne. Dass schon in gut einem Jahr damit begonnen werden kann, liegt auch daran, dass die wesentlichen Flächen bereits im Eigentum der stadteigenen Immobiliengesellschaft HEG sind. Nur wenige Grundstücksverhandlungen sind noch nicht abgeschlossen.

(bn)
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