Hückeswagen In Hückeswagen fehlt's an Hotelzimmern

Hückeswagen · Tagestouristen haben seit dem Bau des Radwegs die Schloss-Stadt entdeckt. Doch auch viele Vertriebsmitarbeiter, Gäste und Kunden hiesiger Firmen brauchen mitunter ein Hotelzimmer - nur ist die Zahl der Hotels mit vier sehr gering.

 In der Innenstadt gibt es zwei Hotels, die nur wenige Meter auseinanderliegen: das Hotel zur Post an der Peterstraße / Ecke Goethestraße (%) und das Hotel Kniep an der Bahnhofstraße (().

In der Innenstadt gibt es zwei Hotels, die nur wenige Meter auseinanderliegen: das Hotel zur Post an der Peterstraße / Ecke Goethestraße (%) und das Hotel Kniep an der Bahnhofstraße (().

Foto: Stephan Büllesbach

Seit einem Dreivierteljahr produziert das Lenneper Traditionsunternehmen Magurit im Gewerbegebiet Winterhagen-Scheideweg an der Clarenbachstraße. Die Geschäftsführer Dino Vieth und Andreas Hager sind zufrieden mit dem neuen Standort und fühlen sich bereits heimisch. Doch bei allem Lob an der Schloss-Stadt und der Verwaltung haben sie einen Kritikpunkt: "Hier gibt es zu wenig Hotels", hat Hager festgestellt. Magurit bringe seine Besucher daher im Wermelskirchen Hotel zur Eich unter, sagte er jüngst im Gespräch mit Bürgermeister Dietmar Persian, als der zusammen mit Wirtschaftsförderin Andrea Poranzke das neue Hückeswagener Unternehmen besuchte.

Ähnlich sieht das die Geschäftsführung von Pflitsch. "Wir können häufig den Bedarf nicht decken", sagt Mathias Stendtke, einer der beiden geschäftsführender Gesellschafter, im Gespräch mit unserer Redaktion. Sein Kompagnon Roland Lenzing ergänzt: "Es gibt zu viel Bedarf und zu wenige Zimmer." Beide würden es begrüßen, gäbe es in Hückeswagen ein weiteres Hotel. "Das würden wir unterstützen", versichert Stendtke. Auch sei das garantiert keine Konkurrenz zu den bestehenden Hotels - insgesamt gibt es im Stadtgebiet vier (siehe Info-Kasten). Pflitsch hat im Jahr etwa 150 Übernachtungsgäste. Wovon nur etwa ein Drittel in Hückeswagen ein Zimmer bekommen hat - die meisten davon im Hotel Kniep, einige auch im Haus Hammerstein -, der überwiegende Rest kam in Remscheider Hotels unter.

Bei Klingelnberg, das viele seiner Besucher an das Hotel Kniep vermittelt, heißt es: "Wir kommen mit der Hotelsituation zurecht", berichtet Marketingleiterin Sandra Winter- Aber mit Sicherheit würde das Unternehmen auch zur Auslastung weiterer Hotelkapazitäten in Hückeswagen beitragen.

Auf die Hotelsituation in der Stadt wird auch Dietmar Persian immer wieder vonseiten der Unternehmer angesprochen. Vor allem von denen, die viele Kunden aus dem Ausland haben, die dann den Hückeswagener Betrieb besuchen und ein Hotelzimmer benötigen. Der Bürgermeister betont zwar, dass die vorhandenen Hotels gut seien, er weiß aber auch: "Wir benötigen zusätzliche Kapazitäten." Gerade für die Geschäftskunden von Firmen, deren Gäste und Vertriebsmitarbeiter.

Doch nicht nur Hückeswagen hat laut Persian einen Nachholbedarf in dieser Hinsicht, auch die Region. Das sei vor allem festzustellen, wenn in den rheinischen Großstädten Messen seien und deren Besucher auf Hotelzimmer angewiesen sind. Immerhin sei mit dem "Haus am Markt" jetzt in Wipperfürth ein neues Hotel hinzugekommen.

Allerdings sieht der Bürgermeister nicht nur einen Bedarf bei Firmenkunden, sondern auch bei Tagestouristen, die in Hückeswagen eine wachsende Bedeutung hätten. Persian: "Immer mehr Menschen genießen das Wandern und die Natur bei uns." Vor allem aber wachse seit Jahren der Radtourismus. Und da die Stadt gerade diesen voranbringen will, ist sie daran interessiert, dass neue Hotelkapazitäten innerhalb Hückeswagens entstehen.

Persian bemüht sich daher seit geraumer Zeit, einen Investor nach Hückeswagen zu locken. Das sei zwar nicht einfach, weil sichergestellt sein müsse, dass sich ein Hotel auch trage. Aber Persian lässt durchblicken, dass es bereits Interessenten gebe.

(büba)
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