Schulen in Hückeswagen Schulen fit machen für die digitale Welt

Hückeswagen · Flächendeckendes WLAN und digitale Präsentationstechniken werden den Unterricht von morgen bestimmen. In Hückeswagen bereiten sich die Schulen derzeit auf die Digitalisierung vor.

 Whiteboards sind an vielen Schulen Standard – die Grundschule Wiehagen hat bereits vier. Schuleiterin Claudia Paradies wünscht sich weitere dieser Multimedia-Tafeln, auf denen auch das Internet abgerufen werden kann.

Whiteboards sind an vielen Schulen Standard – die Grundschule Wiehagen hat bereits vier. Schuleiterin Claudia Paradies wünscht sich weitere dieser Multimedia-Tafeln, auf denen auch das Internet abgerufen werden kann.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Digitalisierung macht vor kaum einem Bereich des täglichen Lebens Halt. Auch für die Schullandschaft ist eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur eminent wichtig. Dazu gehören flächendeckendes WLAN auf dem Schulgelände, Glasfaseranbindung und digitale Präsentationstechniken. Das betonte Bürgermeister Dietmar Persian in der Juni-Sitzung des Schulausschusses auf eine entsprechende Anfrage von Jörg Kloppenburg (FDP).

„Alle Schulen in Wipperfürth und Hückeswagen werden im Herbst oder Anfang 2019 mit Glasfaserleitungen ausgestattet“, versicherte Persian. Das gelte auch für die Außenbereiche der Stadt, deren Versorgung mit schnellem Internet genauso gefördert werde, wie die der Schulen. Auch in der digitalen Versorgung und Ausstattung der Schulen habe sich in den vergangenen Jahren einiges getan: „Wir fangen nicht bei null an, sondern sind dabei, das seit Jahren zu verbessern.“ Persian betonte dabei nochmals die Bedeutung des schnellen Internets: „Flächendeckendes WLAN ist das eine, die Leitung muss aber auch entsprechend leistungsfähig sein.“

Christiane Klur, Leiterin der Realschule, zeigt sich zufrieden mit der digitalen Infrastruktur an ihrer Schule: „Wir haben zu 90 Prozent flächendeckendes WLAN und in allen Räumen Beamer, Soundanlagen und schuleigene Endgeräte.“ Zudem gebe es ein Smartboard im Bio-Raum. Auch das Kollegium sei sehr motiviert, sich auf die neue Technik im Unterricht einzulassen. „Viele nutzen bereits eigene Laptops oder andere mobile Endgeräte.“

In der Erprobung befänden sich der Unterricht über das Tablet sowie ein digitales Klassenbuch und der Messenger-Service „Schul-Cloud“ zur Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern. „Das ist allerdings eine Kostenfrage“, sagt Klur. Denn nicht nur würden Anschaffungskosten in Höhe von 2500 Euro anfallen, sondern auch laufende Kosten in etwa gleicher Höhe pro Jahr. „Das ist im Moment noch der Knackpunkt.“

Auch Renate Mohr, Leiterin der Förderschule Nordkreis, sieht ihre Schule gut aufgestellt: „Wir haben für die Oberstufe an der Erich-Kästner-Schule digitale Active Boards statt normaler Tafeln. Für je zwei Schüler gibt es einen Desktop-PC, an denen etwa Bewerbungen geschrieben werden können.“ Außerdem gebe es einen Laptop-Wagen, für den durch eine Spende der Firma Pflitsch weitere Geräte angeschafft würden. Die Erweiterung der digitalen Infrastruktur sei ein Prozess, der vor drei Jahren begonnen habe und in dem sich die Schule derzeit befinde.

Gerd Püschel, Leiter der Montanusschule, sagt: „Unsere Schule ist im nächsten Schuljahr an der Reihe. Dann werden wir mit Smartboards ausgestattet.“ Außerdem stehe den Schülern ein Internet- und Präsentationsraum zur Verfügung. Einen Web-Zugang gebe es an der Hauptschule allerdings noch nicht in jedem Klassenraum.

Die Digitalisierung ist aber nicht nur an den weiterführenden Schulen, sondern auch an den beiden Grundschulen ein Thema. Claudia Sträter, Leiterin der Löwen-Grundschule, betont allerdings: „Wir haben natürlich ganz andere Schwerpunkte als eine weiterführende Schule.“ So habe man zwar PCs, die jedoch mittlerweile veraltet seien. „Darauf sind Lernprogramme, mit denen im Unterricht gearbeitet wird. Die Rechner werden nun erneuert“, sagt Sträter. Auch das Thema Internetrecherche werde an der Grundschule behandelt: „Schon kleine Kinder haben heutzutage ein Smartphone. Daher vermitteln wir, wie man mit der Technik und den neuen Medien umgeht.“

Claudia Paradies, Schulleiterin der Grundschule Wiehagen, ist vor allem begeistert von den Möglichkeiten, die durch den Einsatz von Whiteboards im Unterricht entstehen würden. „Das ist ganz fantastisch, und auch unser Kollegium ist davon sehr angetan“, versichert sie. Ein Board habe man bislang gehabt, durch den Förderverein seien zwei weitere angeschafft worden. Ein viertes Whiteboard ist durch eine Spende der Firma Pflitsch, der Sparkasse und mit Unterstützung der Stadt hinzugekommen. „Da liegt klar unser Fokus, wir hätten gerne noch mehr Whiteboards“, sagt Schulleiterin Paradies. Außerdem gebe es auch einen Computerraum für die Internetrecherche.

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