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Hückeswagen "Frischzellenkur" fürs Heimatmuseum

Hückeswagen · Im Mai und Juni bleibt das Heimatmuseum mehrere Wochen lang geschlossen, weil es im 50. Jahr seines Bestehens aufwändig renoviert wird. Dafür wurde über den Landschaftsverband sogar ein italienischer Farbdesigner engagiert.

 Eine Führung durch das Heimatmuseum lässt die Hückeswagener Geschichte lebendig werden. Doch nach der Sanierung im Mai/Juni soll die "gute Stube der Stadt" noch attraktiver für die Besucher werden.

Eine Führung durch das Heimatmuseum lässt die Hückeswagener Geschichte lebendig werden. Doch nach der Sanierung im Mai/Juni soll die "gute Stube der Stadt" noch attraktiver für die Besucher werden.

Foto: Jkö (Archiv)

Wenn es nach den Vorstellungen mancher geschichts- und kunstinteressierter Menschen geht, haben Museen erst die richtige Atmosphäre, wenn sie ein wenig heruntergekommen sind. Das erzählte Bürgermeister Uwe Ufer in einem Pressegespräch zur anstehenden Sanierung des Heimatmuseums im Schloss. Doch er ist ebenso wie die beiden Vereine Bergische Zeitgeschichte (BZG) und Bergischer Geschichtsverein (BGV) der Auffassung, dass das örtliche Museum sehr wohl einer "Frischzellenkur" bedarf. Nicht zuletzt, um mehr Besucher anzulocken.

Seit 2010 befasst sich ein Arbeitskreis, dem Mitarbeiter der Verwaltung, Mitglieder von BZG und BGV sowie die Museumsleiterin Maybritt Schützenmeister angehören, mit der Neugestaltung des Heimatmuseums. Denn das feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen, und nicht zuletzt dafür sollen die Räumlichkeiten ansprechender und die Exponate klarer strukturiert und moderner präsentiert werden.

Voraussichtlich Anfang Mai geht es mit der Renovierung los, wie der zuständige Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung, Michael Kirch, berichtete. Bis Mitte/Ende Juni sollen die Arbeiten dauern, währenddessen bleibt das Museum geschlossen. Dringend notwendig sind eine neue Elektrik und ein neuer Anstrich.

In einem ersten Konzept, das die Stadt auch dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) vorlegte, waren die fürs Bergische typischen Farben Rot und Grün vorherrschend. Mittlerweile wurde die Farbgestaltung jedoch professionell überarbeitet – von dem Farbdesigner Paolo Matellotti aus Rom. Der wurde vom LVR ins Boot geholt, und der Farb-Experte hat sich das Heimatmuseum im Schloss bereits angesehen. "Er war ganz begeistert von dem ,Schmuckkästchen', wie er das Museum nannte", sagte Dietlinde Müller, Leiterin des Bürgerbüros und Mitglied des Arbeitskreises.

Die Stadt profitiert noch aus einem anderen Grund vom Landschaftsverband: Der bezuschusst die Renovierung des Museums mit 20 000 Euro. Die Stadt selbst hat in ihrem Haushalt Ansätze von 35 000 Euro für den Anstrich und die Beleuchtung sowie 12 000 Euro für neue Medien und Einrichtungsgegenstände wie Vitrinen. Die Stadt wird nun aber nicht 67 000 Euro für die Attraktivierung des Museums ausgeben. Vielmehr verringert sich der Eigenanteil um den Zuschuss des LVR. "Wir werden nicht mehr ausgeben als wir brauchen, um das Konzept umzusetzen", stellte der Bürgermeister klar.

Wenn das "Schmuckkästchen" neu eröffnet ist, stehen zwei wichtige Termine an: Am 5. Juli tagt das Landeskabinett unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im Schloss, und die Politiker sollen auch das Museum besichtigen, und für den Spätsommer oder Herbst ist das große Jubiläumsfest anlässlich des 50-jährigen Bestehens geplant.

FRAGE DES TAGES SEITE C 2

(RP)
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