Handball Unitas testet HSG Düsseldorf

Handball · Morgen Abend empfängen die Haaner Verbandsliga-Handballer den Zweitligisten in der Hildener Bandsbusch-Halle. Das interessante Freundschaftsspiel beginnt um 19 Uhr. Die Einnahmen kommen der JSG Haan/Hilden zugute.

Haan/Hilden Der Auftakt im neuen Jahr verlief ganz und gar nicht nach dem Geschmack von Jörg Müller. "Das Ergebnis zählt", konstatierte der Unitas-Trainer nach der Verbandsliga-Partie gegen den LTV Wuppertal nüchtern. Wirklich zufrieden stellte ihn die Leistung seiner Mannschaft aber nicht, denn die Haaner Handballer offenbarten in der Nachholbegegnung Höhen und Tiefen. Und verfehlten damit das Ziel, vor dem Gipfeltreffen am Sonntag (17.30 Uhr, Max-Siebold-Halle) beim Spitzenreiter Bergische Panther noch einmal Selbstbewusstsein zu tanken. Statt dessen drückte der durchwachsene Auftritt mächtig auf die Stimmung – nicht nur beim Coach. Denn auch die Spieler schlichen mit hängenden Köpfen aus der Bandsbusch-Halle.

Gestern musste Jörg Müller zudem die nächsten Hiobsbotschaften registrieren. So zog sich Christian Mohaupt der in der zweiten Halbzeit aufs Feld kam, bei einer harten Attacke seines Gegenspielers einen Nasenbeinbruch zu und fällt damit vorerst aus. Auch der Einsatz von David Horscht ist gefährdet, denn der Arzt diagnostizierte eine starke Verstauchung des Handgelenks. Für den Rückraum-Akteur das i-Tüpfelchen auf eine magere Vorstellung – nur ab und an ließ Horscht am Samstagabend sein Können aufblitzen. Weiterhin fehlt zudem Marcel Billen, der sich bei einem Arbeitsunfall schon vor dem Jahreswechsel den Daumen quetschte. "Es sieht nicht gut aus, der Heilungsprozess ist schwierig", berichtete Müller.

Der Coach sieht sich also gleich zu Jahresbeginn mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. "Jetzt muss ich erst einmal schauen, dass ich für Mittwoch einen Kader zusammenbekomme", stellte er vor dem morgigen Freundschaftsspiel der Unitas gegen den Zweitligisten HSG Düsseldorf fest. Die Partie beginnt um 19 Uhr in der Bandsbusch-Halle. Dann soll auch die große elektronische Anzeigetafel wieder funktionieren, die am Wochenende wegen eines Wackelkontakts im Kabel ihren Geist aufgab. "Wir haben alles in die Wege geleitet", versprüht Pressesprecherin Susanne Orlowski Zuversicht und hofft auf eine tolle Kulisse.

Trotz der widrigen Vorzeichen freut sich auch Jörg Müller auf den sportlichen Vergleich mit den Landeshauptstädtern. "Wir wollen schon dagegenhalten und ein attraktives Spiel liefern", verspricht er. "Es wird schon interessant zu sehen, wie die Jungs sich zum Beispiel gegen einen Michael Hegemann durchsetzen können", fügt er hinzu. Der 34-jährige Rückraum-Akteur kam in der deutschen Nationalmannschaft immerhin auf 57 Einsätze und 70 Tore. Sein größter Erfolg war 2007 der Gewinn der Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Mit Almantas Savonis steht außerdem ein ehemaliger litauischer Nationalspieler in den Reihen der HSG. Der 42-jährige Torhüter bestritt 130 Länderspiele. stand bei der WM 1997 und der EM 1998 zwischen den Pfosten seines Heimatlandes. 1999 holte er außerdem mit dem SC Magdeburg den Europapokal.

Beiden Profis zollt Jörg Müller großen Respekt und befreit zugleich seine Mannschaft von Ballast. "Wir können ganz befreit aufspielen und wollen Spaß haben", sagt er. Gleichwohl will er einige personelle Experimente wagen, den einen oder anderen Unitas-Handballer auf ungewohnter Position einsetzen. "Wir müssen schon mal einiges probieren, damit wir am Sonntag die Ausfälle etwas kompensieren können."

(RP)
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