Boule Boule ist einfach eine runde Sache

Hilden · Der Hildener Verein hat rund 20 aktive Mitglieder. Der frühere Vorsitzende Karl-Jürgen Schulte ist von Anfang an dabei.

 Boule sorgt für gute Laune: Theo und Burgi Pisanec (von links) wissen auch noch gut mit den Metall-Kugeln umzugehen.   RP-Foto: Stephan Köhlen

Boule sorgt für gute Laune: Theo und Burgi Pisanec (von links) wissen auch noch gut mit den Metall-Kugeln umzugehen. RP-Foto: Stephan Köhlen

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Seit einem Viertelfahrhundert schon schieben die Mitglieder des Boule-Clubs Hilden eine ruhige, wenn auch präzise ausgerichtete Kugel. Im Stadtpark, auf dem vom Club angeregten Bouleplatz, sind die heute rund 20 aktiven Spieler bei gutem Wetter regelmäßig anzutreffen. Den Grundstein dafür legte im Sommer 1994 eine Zeitungsannonce. Karl-Jürgen Schulte erinnert sich gut, wie es damals begann: Der 79-Jährige ist einer von noch zwei aktiven Gründungsmitgliedern im Verein und war bis vor Kurzem der Vorsitzende.

„Boule hatte ich im Frankreichurlaub kennengelernt und ich fand es sehr interessant“, erzählt der Senior. Darum zögerte er nicht lange, als er im Sommer 1994 diese Anzeige in der Zeitung erblickte: „Darin wurden Leute gesucht, die gerne Boule spielen wollten.“ Schulte meldete sich. Der Rest ist Geschichte: „Am 1. November 1994 gründeten wir den Verein mit 17 Mitgliedern.“

Besonders die Anfangszeit hat Schulte sehr lebhaft in Erinnerung, als die Mitglieder voller Elan auch sportliche Ambitionen hegten. „Wir meldeten uns gleich in der Boule-Liga an, spielten viele Turniere und nahmen sogar an einem ganz großen Turnier in Frankreich teil.“ Der Wettkampf im Ursprungsland mit weit über 500 Boulern, sagt der langjährige Vereinschef heute, sei mit großen Abstand eines der besonderen Höhepunkte der nun schon 25 Jahre langen Vereinsgeschichte gewesen. Auch die Eröffnung der ersten von heute zwei Boulebahnen im Jahr 1995 sei ein besonderes Ereignis gewesen.

„Zunächst spielten wir noch sonntags mit der entsprechenden Genehmigung auf den Wegen im Stadtpark, stellten aber bald den Antrag bei der Stadt auf eine eigene Boulebahn“, erzählt Schulte. Er lobt die erfahrene Unterstützung: „Die Stadt Hilden hat uns da immer sehr geholfen. Heute haben wir einen schönen Platz – aktuell zwar inmitten einer Baustelle, aber sonst ist er wirklich schön gelegen.“

Der Platz locke bei gutem Wetter nicht nur die Bouler an, sondern immer wieder viele Passanten, die neugierig stehen bleiben, um die Partien mit den rollenden und fliegenden Metallkugeln zu verfolgen. Das Interesse an der Sportart, die oftmals als Senioren-Freizeitbeschäftigung belächelt werde, sei da. Nur die Bereitschaft, sich an einen Verein zu binden, fehle. Daher wurden die Vereinsmitglieder mit den Jahren immer älter, die sportlichen Ambitionen schwanden: „Heute spielen wir einfach nur noch aus Spaß an der Freude.“ Dennoch gebe es durchaus Vereinsmitglieder, die parallel zum Boule-Club Hilden in Boule-Vereinen wie in Erkrath oder Düsseldorf Ligaspiele absolvieren: „Diese Vereine sind wesentlich größer und bieten andere Möglichkeiten.“

Ein Hoffnungsträger für die Zukunft des Vereins, ist der neue designierte Vorsitzende Dominik Tollkötter (42). Mit ihm tritt frisches Blut in den Vorstand, den Schulte zwölf Jahre lang führte. „Wir versuchen alles Mögliche, um wieder mehr junge Leute zu gewinnen“, sagt der Ex-Chef. Gelegenheit dazu bietet etwa die bevorstehende Stadtmeisterschaft für Hobbyspieler. Am Samstag, 29. Juni, können Interessierte kostenlos teilnehmen. Los geht es ab 13 Uhr auf dem Bouleplatz im Stadtpark. Meldungen per Mail an stadtmeisterschaft@fanny-hilden.de sind erwünscht.

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