Handball Guter Start erwünscht

Handball · In der Handball-Verbandsliga erwartet die Unitas Haan heute Abend den LTV Wuppertal zum Nachholspiel. Am Mittwoch gibt Zweitligist HSG Düsseldorf seine Visitenkarte beim Freundschaftsspiel in der Hildener Bandsbusch-Halle ab.

 Moritz Blau avancierte in den vergangenen Wochen zum besten Unitas-Werfer.

Moritz Blau avancierte in den vergangenen Wochen zum besten Unitas-Werfer.

Foto: Archiv/Staschik

Unitas Haan – LTV Wuppertal. Für die Unitas-Handballer beginnt das neue Jahr mit einer englischen Woche. Bereits heute Abend (18 Uhr) treten die Haaner zum Nachholspiel in der Verbandsliga an. Weil es kurz vor Weihnachten Probleme mit der Hallenbelegung gab, verlegte der Klub kurzerhand die Partie gegen den LTV, die ursprünglich für den 17. Dezember terminiert war. Da die Halle an der Adlerstraße vorerst noch nicht zur Verfügung steht, steigt die Partie erneut in der Hildener Bandsbusch-Halle. Dort empfängt die Unitas am Mittwochabend (19 Uhr) zudem den Zweitligisten HSG Düsseldorf zum Freundschaftsspiel, ehe es am Sonntag (17.30 Uhr, Max-Siebold-Halle) in Hilgen zum Gipfeltreffen bei den Bergischen Panthern kommt.

Durch die Spielverlegung konnten sich die Unitas-Handballer bereits vor Weihnachten ein paar ruhige Tage gönnen. Nach den Feiertagen stieg die Mannschaft von Jörg Müller aber gleich wieder ins Training ein, um die Basis für einen guten Start in 2012 zu legen. Denn bereits die erste Aufgabe ist eine besondere Herausforderung. Schließlich gelang es dem LTV Wuppertal bislang als einzigem Verbandsliga-Team, dem Spitzenreiter eine Niederlage beizufügen. Ende November sorgte die Truppe von Stefan Wollny mit dem 31:28-Erfolg über die Bergischen Panther für einen Paukenschlag – und gestaltete das Titelrennen wieder offen. Vor allem der Unitas gab der Coup neue Perspektiven, denn nach der 28:32Niederlage gegen den TuS Lintorf schienen die Aufstiegshoffnungen zunächst begraben. Doch nun können die Haaner erneut aus eigener Kraft das Ziel Oberliga realisieren: Mit Siegen über den LTV und die Panther winkt dem Tabellenzweiten zumindest vorübergehend der Sprung auf den Verbandsliga-Gipfel.

Allerdings warnt Jörg Müller, die Partie gegen die Wuppertaler, die aktuell auf Rang zehn stehen, auf die leichte Schulter zu nehmen. "Der LTV hat schon seine Qualität, zeichnet sich vor allem durch seine mannschaftliche Geschlossenheit aus", stellt der Unitas-Trainer fest. Die taktische Marschroute ist für ihn klar: "Wir dürfen die Wuppertaler gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Wenn sie sich einmal festgebissen haben, wird man sie kaum noch los", will der 35-Jährige verhindern, dass sich der Kontrahent – ähnlich wie gegen die Bergischen Panther – "in einen Rausch" spielt. Gleichwohl steht für Müller fest: "Alles andere als ein Sieg wäre eine ziemliche Katastrophe. Wir wollen uns vor dem Spiel gegen die Panther keine Blöße geben." Bei allem Selbstbewusstsein ist deshalb auch Konzentration von der ersten Minute an gefordert. "Die Jungs wissen um die Brisanz der nächsten Wochen", registriert Müller das entsprechende Engagement im Training. Mit Marcel Billen (Arbeitsunfall) fällt aber ein wichtiger Linkshänder aus. Und auch der Einsatz von Thomas Sorgnit (Mittelohrentzündung) ist gefährdet.

Als herausragende Akteure im Wuppertaler Team machte der Unitas-Coach Ivo Maly und Nino Nigro aus. Der 24-jährige Maly zieht im Rückraum mit viel Übersicht die Fäden. Allerdings ist sein Einsatz heute Abend nicht sicher: Das LTVUrgestein studiert in Kiel und reist regelmäßig per Bahn aus dem hohen Norden an. Auch beim wurfgewaltigen Torjäger Nigro entscheidet sich erst kurzfristig, ob er in der Bandsbusch-Halle aufläuft. Schwer einzuschätzen ist dagegen die Leistung der jungen Akteure, die der LTV in dieser Saison in die Mannschaft einbaute. "Einige haben sich in kurzer Zeit sehr gut entwickelt, aber erfahrungsgemäß wechseln sich bei Talenten Höhen und Tiefen ab. Deshalb müssen wir abwarten, wie sie sich präsentieren", warnt Jörg Müller. Ähnlich sieht es Jürgen Buschhaus. "Bei so jungen Spielern muss man auch mal Niederlagen einkalkulieren", gibt der LTV-Abteilungsleiter vor der Begegnung in Hilden zu bedenken. Zumal Stefan Wollny passen muss: Der Wuppertaler Trainer verletzte sich beim Skilaufen. Daher hat derzeit der Coach der zweiten Mannschaft, Tobias Hag, auf der Bank das Sagen.

(RP)
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