Hilden Wettkampfkitzel im Winter

Hilden · Interview mit Rolf Schulte von der Hildener AT. Er organisiert im Januar und Februar eine Laufserie. Im Stadtwald kämpfen die Sportler an drei Sonntagen auf mehreren Strecken um Siege und schnelle Zeiten.

 Organisator Rolf Schulte ist fit für den Startschuss der neuen Winterlaufserie in Hilden.

Organisator Rolf Schulte ist fit für den Startschuss der neuen Winterlaufserie in Hilden.

Foto: Olaf Staschik

Leidenschaftliche Läufer lassen sich auch von Kälte, Schnee und aufgeweichten Böden nicht aufhalten. Sie schnüren sich bei jedem Wetter die Turnschuhe. Wettkämpfe sind in der kalten Jahreszeit jedoch selten. Mit einer Winterlaufserie will Rolf Schulte von der Hildener AT den Sportlern auf die Sprünge helfen. Seit einem Jahr ist er mit den Planungen beschäftigt.

Worin besteht der Reiz, im Winter zu laufen?

Schulte Der Reiz liegt darin, auch im Winter den Wettkampfkitzel zu spüren. Die meisten Sportler laufen zwar das ganze Jahr, die meisten Rennen findet jedoch im Frühjahr und Sommer statt. In der Region gibt es bisher nur zwei Winterlaufserien in Duisburg und In Porz. In den vergangenen Jahren sind viele aus dem Verein dorthin gefahren, doch das war immer ein ziemlicher Aufwand. Da wir hier eine gute Infrastruktur und schöne Laufstrecken haben, bot es sich an, so etwas mal selbst zu versuchen.

Was war für Sie das Startsignal, eine eigene Serie auf die Beine zu stellen?

Schulte Die Hildener AT ist ein großer Breitensportverein und wir haben nach einer Veranstaltung für alle Abteilungen gesucht. Es haben sich bereits viele Leute aus ganz unterschiedlichen Bereichen angemeldet.

An welchen Stellen der Planungen haben Sie Rücksicht auf die Jahreszeit nehmen müssen?

Schulte Damit die Helfer, die im Wald stationiert sind, bei kalter Witterung in Bewegung bleiben, haben wir ein Rotationssystem organisiert. So kommen sie immer wieder im Zielbereich vorbei und können sich dort mit Glühwein, Tee und einem Imbiss versorgen. Sonst nutzen wir im Stadtwald nur die Hauptwege, und die sind bei fast jedem Wetter zugänglich.

Welche Witterung könnte den Startschuss verhindern?

Schulte Wenn wir Schnee und Eis haben und die Laufstrecke spiegelglatt sein sollte, müssten wir absagen. Da die Anmeldung nur online möglich war, haben wir von allen Teilnehmern die E-Mail-Adressen und würden sie eine Woche vorher benachrichtigen. In Duisburg und Porz ist der Wettkampf jedoch noch nie ausgefallen, deshalb sind wir sehr zuversichtlich.

Wohin führt die Strecke die Läufer?

Schulte Quer durch den Stadtwald. Wir starten hinter den zwölf Aposteln und dort ist auch das Ziel. Dazwischen liegt eine fünf Kilometer lange Runde, die die Läufer bis zu viermal hinter sich bringen.

Welche Zielgruppe hatten Sie bei den Vorbereitungen im Auge?

Schulte Wir wollen alles dabei haben, was läuft. Die ganze Familie. Neben Distanzen von fünf und zehn Kilometern sowie einem Halbmarathon bieten wir auch einen Bambinilauf und eine Walkingkonkurrenz an. Dafür haben wir schon viel Lob bekommen, denn das gibt es sonst bei solchen Serien kaum. Doch wir haben im Verein auch eine Walking-Gruppe und wollen zeigen, dass wir im Leichtathletik-Umfeld stark sind.

Welche Hindernisse mussten Sie bei der Organisation überwinden?

Schulte Hindernisse gabe es eigentlich kaum. Alle haben von Anfang an gut mitgezogen. Von der Stadt habe ich sehr detaillierte Informationen bekommen, worum ich mich kümmern muss. Allerdings war ich überrascht, wie viele Genehmigungen wir einholen müssen. So musste ich beispielsweise mit der Unteren Forstbehörde in Gummersbach Rücksprache halten und zahlreiche Versicherungsfragen klären. Wir wussten auch nicht, dass es beim Leichtathletik-Verband eine Terminbörse gibt, bei der jede Veranstaltung gemeldet sein muss. Denn zur gleichen Zeit darf im Umkreis von 50 Kilometern kein anderes Rennen stattfinden.

Was wünschen Sie sich für die Premiere?

Schulte Eine gute Grundstimmung und dass möglichst viel rund läuft. Große Ansprüche haben wir nicht. Doch wir haben alle Herzblut in die Umsetzung investiert und wünschen uns, dass die Starter zufrieden sind. Es wäre schön, wenn sich die Winterlaufserie etabliert und wir sie noch ausweiten könnten.

Die Fragen stellte: Dominique Schroller

(RP/rl/anch)
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