Markus Neußer brachte es nach der Partie sichtlich erleichtert auf den Punkt: "Die Jungs haben gezeigt, was sie können, dass sie noch wollen und dass sie sich auch zusammenreißen können." Der ME-Sport-Trainer war begeistert: "Das war teilweise eine Galavorstellung gegen die völlig überforderten Hiesfelder. Wichtig war das aber auch für unsere Fans, die uns immer die Stange gehalten haben. Nun haben wir sie auch mal wieder belohnt für ihre Geduld!"

Beide Mannschaften lieferten sich in den ersten Halbzeit ein Duell fast auf Augenhöhe. Zwar hatten die Mettmanner zumeist eine Hand mehr im Spiel, doch so richtig absetzen konnten sich die Gastgeber nicht. Aber das Team konnte sich an diesem Abend vor allem auf seinen Torhüter verlassen. Denn Matthias Piecuch wehrte die schwersten Bälle ab und avancierte über die gesamte Spielzeit zum vielleicht besten Akteur auf dem Parkett.

Mit einer recht knappen Zwei-Tore-Führung gingen die Mettmanner in die Pause. Der Vorsprung hielt bis zum 21:19. Doch dann lief es bei den Mettmannern immer besser, während die Hiesfelder einen Ball nach dem anderen vergaben oder einfach wegwarfen. Die Gastgeber bauten ihre Führung auf 25:19 aus (40.) und zogen danach — angeführt vom umsichtigen und fast wieder an seine alte Leistungsstärke anknüpfenden Jens Fischer — auf 31:22 (46.) davon. Von da an wurde es ein Schaulaufen beider Mannschaften, die zwar konsequent weiter zu Werke gingen, sich aber nie mehr so richtig gegenseitig weh taten. Davon zeugen nur drei Zeitstrafen.

Beide Teams gingen nur noch auf Torejagd und wollten den Zuschauern eine Woche vor Heiligabend noch einmal etwas bieten. Und diese vorweihnachtliche Überraschung gab es dann auch. Am Ende war die Freude im Lager von MESport riesig, während die Gäste mit hängenden Köpfen vom Platz schlichen.

Aus einer geschlossenen Mettmanner Mannschaftsleistung ragte der starke Matthias Piecuch heraus. Und auch Jens und Robin Flemmig sowie Andreas Reimers fielen durch ihre tolle Trefferquote auf. Damit zeigte die Truppe von Markus Neußer ein Lebenszeichen im Abstiegskampf, setzte ein eindeutiges Ausrufezeichen in Richtung der Konkurrenten und kann nun etwas ruhiger in die Weihnachtspause gehen.

Schonungslos ging auf der anderen Seite Werner Enders mit seinem Team ins Gericht. "Wir haben keine Gegenwehr gezeigt und wir haben uns in der Deckung viel zu spät bewegt. Ich habe noch einiges ausprobiert, wir waren aber einfach total desolat", zog der Hiesfelder Coach eine bittere Bilanz. Einzig Felix Busjan blieb von der Kritik verschont. "Er ist der einzige der vorneweg geht und sich aufbäumt", lobte Enders seinen Rechtsaußen.