Rp-Serie Unser Wasser (1) Kostbares Nass frisch aus dem Hahn

Hilden · Hochwertiges Trinkwasser ist unser kostbarstes Lebensmittel – und ab heute Thema einer Serie der Rheinischen Post.

 Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat aufgeschlüsselt, wofür Trinkwasser täglich im Haushalt verwendet wird.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat aufgeschlüsselt, wofür Trinkwasser täglich im Haushalt verwendet wird.

Foto: Martina Koch, BDEW

Hochwertiges Trinkwasser ist unser kostbarstes Lebensmittel — und ab heute Thema einer Serie der Rheinischen Post.

Wir alle nehmen es fast schon als selbstverständlich hin, dass uns an 365 Tagen im Jahr frisches Wasser in Hülle und Fülle und bester Qualität zur Verfügung steht. Kaum jemand aber macht sich Gedanken, wie das zweifelsohne wichtigste Lebensmittel produziert wird und in alle Haushalte gelangt.

In der heute beginnenden Serie "Unser Wasser", wollen wir in den nächsten Wochen immer montags das kostbare Gut von verschiedenen Seiten betrachten. Wo wird es gewonnen? Wie wird es aufbereitet? Wie setzt sich der Wasserpreis zusammen= Wer sorgt für die hohe Qualität? Diese und viele andere Fragen sollen beantwortet werden. Und am Ende der Reihe gibt es etwas zu gewinnen.

Rund 3,3 Millionen Kubikmeter Wasser fließen pro Jahr durch die Wasserleitungen in Hilden. Statistisch benutzt jeder Hildener pro Tag 122 Liter Wasser. "Damit liegen die Hildener deutschlandweit genau im statistischen Mittel" erklärt Sabine Müller, Sprecherin der Stadtwerke Hilden. In Nordrhein-Westfalen liegt der Durchschnitt bei 135 Liter — sicherlich auch der Industriedichte im Land geschuldet. In Sachsen dagegen liegt der Tagesschnitt bei nur 85 Liter.

Seit 1992 wird jeweils am 22. März der "Welttag des Wassers" begangen. Ziel ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit, den Schutz der Wasservorkommen und deren nachhaltige Nutzung aufmerksam machen. Der Weltwassertag 2014 stand unter dem Motto "Wasser und Energie".

Dass die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Wasser und Energie vielfältig sind, zeigt ein Beispiel aus dem Hildener Hildorado: Im Saunabereich des Bades gibt es ein Tauchbecken, in dem sich die Saunagäste nach dem Aufenthalt in der heißen Kabine abkühlen. Dieses Wasser muss ständig gekühlt werden. "Die daraus gewonnene Energie reicht aus, das komplette Schwimmerbecken zu temperieren", erklärt Peter Hof, Centerleiter Netz bei den Stadtwerken Hilden.

Die erste von Hilden nutzbare Wasserleitung ist am 1. September 1894 eröffnet worden. Das Elberfelder Wasserwerk hatte eine zweite Leitung vom Rhein bei Benrath durch Mühlen-, Mittel- und Elberfelder Straße gelegt und Hilden ein Abzapfen bis zu 100 000 Kubikmeter pro Jahr ermöglicht. Nach dem Bau der ersten (1878) hatten die Hildener grummelnd hingenommen, dass die Leitungen entlang von Provinzialstraßen (in Hilden Benrather-, Mittel- und Elberfelder Straße) verlegt werden durften, ohne dass sie es hätten verhindern können.

1899 nahm das Wasserwerk In den Hülsen seinen Betrieb auf. Ab 1929 übernahm das Elberfelder Wasserwerk die Versorgung der Hildener, später auch die Wuppertaler Stadtwerke. Am 3. Juli 1973 wurde der Wasserhochbehälter Sandberg fertiggestellt. Das 2009 modernisierte Wasserwerk Baumberg ist am im August 1978 eingeweiht worden.

(RP)
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