Rheinbahn in Düsseldorf Mittwoch und Donnerstag droht neuer Streik

Düsseldorf · In der kommenden Woche soll es erneut Streiks im Nahverkehr geben: Die Rheinbahn in Düsseldorf rechnet damit, dass am Mittwoch und Donnerstag ganztägig Busse und Bahnen nicht fahren werden.

So läuft der Verdi-Warnstreik in NRW 2018
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So läuft der Warnstreik in NRW

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Foto: dpa, gfh

Bereits am vergangenen Dienstag hatten Verdi in zahlreichen Städten in NRW zum Warnstreik aufgerufen: Vielerorts fuhren Busse und Bahnen überhaupt nicht, auch Kitas und Verwaltungen wurden bestreikt. Die Gewerkschaft hatte in NRW 45.000 Beschäftigte zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Allein im öffentlichen Nahverkehr beteiligten sich mehr als 10.000 Beschäftigte.

So erlebten die Düsseldorfer den Warnstreik
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Die Rheinbahn rechnet mit zwei weiteren Streiktagen in der nächsten Woche — auch wenn es noch keine offizielle Bestätigung gibt, teilt das Unternehmen mit. Demnach plant Verdi vermutlich am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche, 26. und 27. März, ganztägig das Verkehrsunternehmen zu bestreiken. Es ist davon auszugehen, dass auch weitere Städte betroffen sein werden. Verdi hatte angekündigt, in der kommenden Woche erneut in NRW zu streiken.

Da die Gewerkschaft, wie bereits am Dienstag, vermutlich die Ausfahrten der Betriebshöfe blockiert, werden alle U-Bahn-, Straßenbahn- und die meisten Buslinien der Rheinbahn nicht fahren können. Betroffen ist das gesamte Bedienungsgebiet — also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen.

Trotz des Streiks versucht die Rheinbahn, auf einigen Buslinien Fahrten möglich zu machen. Fremdunternehmen, die auch sonst im Auftrag der Rheinbahn im Einsatz sind, könnten — weil nicht Tarifpartner von Verdi — diese Leistungen übernehmen. Die Rheinbahn weist aber darauf hin, dass es dafür leider keine Gewähr geben kann.

Aktuelle Informationen gibt es unter rheinbahn.de/streik, bei Facebook und Twitter Informationen rund um die Uhr bekommen Kunden außerdem unter der 01803. 50 40 30 (9 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.).

Tarifverhandlungen ohne Ergebnis

Die Tarifverhandlungen für die 2,1 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen wurden am Freitag in Potsdam ohne Ergebnis vertagt. "Die Gespräche waren konstruktiv und es gab an einigen Punkten Annäherungen. In wichtigen Fragen sind die Positionen aber noch deutlich auseinander", sagte Verdi-Verhandlungsführer Frank Bsirske.

In der kommenden Woche will die Gewerkschaft ihre Warnstreiks deshalb fortsetzen. Am Montag sollen Brandenburg und Teile Baden-Württembergs den Anfang machen, am Dienstag folgen Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen, wie Verdi mitteilte. In der zweiten Wochenhälfte könne es auch an Flughäfen zu Arbeitsniederlegungen kommen, hieß es.

Ein weiterer Gesprächstermin zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften ist für den 31. März anberaumt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der dbb-Beamtenbund fordern eine Erhöhung aller Gehälter um einen Sockelbetrag von 100 Euro und 3,5 Prozent mehr Geld. Nach wie vor strittig ist der Sockelbetrag.
Die Arbeitgeber diskutieren über eine "soziale Komponente".

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