Fußball VfB ist mit einem Punkt gut bedient

Mettmann · In der Oberliga-Partie gegen den SV Sonsbeck erlaubten sich die Hildener Fußballer eine Reihe von kapitalen Abwehrfehlern, die der direkte Konkurrent vom Niederrhein jedoch nicht für sich zu nutzen wusste.

VfB Hilden — SV Sonsbeck 0:0. Nach dem Abpfiff wussten die wenigsten der rund 200 Zuschauer, was sie nun von diesem torlosen Unentschieden halten sollten. War der eine Punkt für die Fußballer des VfB Hilden, die in der Oberliga um den Klassenerhalt kämpfen, letztlich zu wenig? Oder mussten sie sich angesichts mehrerer Fehler, die Sonsbeck jedoch unbestraft ließ, nicht doch glücklich schätzen? Für Toni Molina stand fest: "Es war eine schwache Partie, in der unsere Gäste die klareren Chancen hatten. Wir haben sie aber auch einige Male geradezu eingeladen. Mit dem Spiel meines Teams bin ich nicht zufrieden, mit dem Punkt dagegen schon."

Damit traf der Hildener Coach den Nagel auf den Kopf, denn obwohl seine Mannschaft etwas mehr von der Partie hatte, wirkte sich das nicht aufs Ergebnis aus. Verunsichert durch die 1:3-Niederlage gegen Bösinghoven verlagerte sich der VfB gestern an der Hoffeldstraße von einer absoluten auf eine kontrollierte Offensive. Wie sich zeigte, taten sich die Gastgeber allerdings über weite Strecken schwer damit, die richtige Balance zwischen Vor- und Rückwärtsbewegung zu finden. Die Konsequenz waren Nachlässigkeiten im Umschalten sowie ein paar Gastgeschenke für die Sonsbecker, die von so viel Freundlichkeit aber überrascht waren und die Fehler nicht in Zählbares ummünzten.

Die besten Beispiele waren zu Beginn der Schlussviertelstunde zu sehen: Nach einem Ballverlust von Marcel Bastians am Mittelkreis nahm Alexandros Armen Fahrt auf, legte am Strafraum quer für Tim Haal ab, dessen Schuss VfB-Torhüter Sebastian Siebenbach jedoch mit einer Fußabwehr parierte. Gleich danach schossen sich die Hildener beim Versuch, den Ball an der Strafraumgrenze zu klären, gegenseitig ab. Thomas Tennagels fiel das Spielgerät vor die Füße, doch er war zu perplex, um gezielt abzuschließen, so dass sein Versuch in den Armen von Siebenbach landete.

In der ersten Halbzeit bemühten sich die Hildener redlich um taktische Ordnung, einen zügigen Aufbau und gefährliche Angriffe. Emrah Cavdar (10.) und Simon Kozany (11.) scheiterten mit ihren Schüssen kurz nacheinander, bevor Haal nach einer Ecke aus spitzem Winkel Siebenbach prüfte, der auch den Nachschuss von Tennagels festhielt (19.). Die erste richtig gute Chance hatte Fabian Andree kurz darauf, als Cavdar für ihn abtropfen ließ und Ahmet Taner zwischen den Sonsbecker Pfosten erstmals eingreifen musste (22.). Bis zur Pause betrieben die Hildener zwar weiter einen hohen Aufwand, doch mal kam der letzte Pass nicht an, mal waren die Schussversuche zu unpräzise, meist gab es aber gar nicht erst einen Abschluss.

Die Gäste setzten derweil darauf, dem VfB das Leben schwer zu machen, hin und wieder Konter zu fahren und den Gegner ansonsten fern vom eigenen Kasten zu halten. Diese Rechnung ging auf, zumal sich die Sonsbecker mit der Zeit immer besser in die Partie kämpfen. Die beste selbst herausgespielte Möglichkeit vergab Tennagels, als er aus der zweiten Reihe Maß nehmen konnte. Der Schuss segelte jedoch links am Tor vorbei (59.). Vorher hatte Kozany SV-Torwart Taner zuerst aus spitzem Winkel geprüft (55.) und mit einem Schuss aus der Drehung das Gehäuse ebenfalls nur knapp verpasst (57.). Auf der anderen Seite störte Bastians in höchster Not Tennagels, der sonst freie Bahn gehabt hätte (66.).

(doe)
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