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Grevenbroich Ogata-Ausbau nicht an allen Schulen möglich

Grevenbroich · Die Ganztagsbetreuung in den Grevenbroicher Grundschulen wird immer beliebter: Von den insgesamt 2445 Erst- bis Viertklässlern sind 772 für die Ogata angemeldet, 99 werden im Betreuungsprogramm "13 plus" versorgt. Beim Start der Betreuung 2004 waren es gerade mal 400 Kinder. Und, da sind sich Erster Beigeordneter Michael Heesch und Wolfgang Hufendiek, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Kultur, sicher: "Trotz sinkender Schülerzahlen wird die Nachfrage steigen." Jetzt steht die Stadt vor der Herausforderung, auf diesen "Run" zu reagieren.

Problem Platz: Nicht an jeder Schule reicht der Platz für eine Erweiterung der Offenen Ganztagsbetreuung aus. Aktuelles Beispiel: die katholische Grundschule an der Graf-Kessel-Straße. Hier gab es vor den Sommerferien so viele Anmeldungen für das neue Schuljahr, dass zusätzlich Platz für neue Ogata-Kinder geschaffen werden musste — und das in einem Gebäude mit knappen Kapazitäten, in dem etwa eine Aula fehlt. "Wir müssen im Einzelfall prüfen, wo ein Ausbau der Betreuung möglich ist", sagt Michael Heesch.

Was passiert mit kleinen Schulen?

Problem Schulstruktur: Mit der Einrichtung von zwei neuen Ogata-Gruppen an der Jakobus-Schule in Neukirchen gibt es diese Betreuung an neun von insgesamt zwölf Bildungsstätten. Die verbliebenen drei Grundschulen in Allrath, Neuenhausen und Neurath/Frimmersdorf bieten Familien das Programm "13 plus" an — und daran wird sich voraussichtlich vorerst auch nichts ändern. Aus Kostengründen. "An einzügigen Grundschulen wie Allrath wären die Ausgaben für Ganztagsbetreuung nicht zu rechtfertigen", betont Michael Heesch. Pro Jahr fehlen der Stadt bereits jetzt rund 120 000 Euro, um die Ogata-Kosten in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Euro zu decken.

Was sich Michael Heesch durchaus vorstellen kann: "Wenn die Verbundschule in Frimmersdorf und Neurath weiter zusammenwächst und die Nachfrage steigen würde, könnte man dort über neue Ogata-Gruppen nachdenken." Für die Grundschule in Neuenhausen, die kommissarisch von der Leiterin der katholischen Grundschule Stadtmitte geführt wird, kann er sich dies dagegen nicht vorstellen: "Neuenhausen ist ohne Schulleitung streng genommen gar keine eigenständige Schule mehr."

Nicht an allen Grundschulen kann die Ogata-Betreuung ausgebaut werden.

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