Jörg Schröder in Spanien auf Platz eins Models, Wein und Straßenschluchten

Jörg Schröder in Spanien auf Platz eins · Mit 18 hatte er seine erste Ausstellung im Haus Hartmann und heute - mit 39 - in Italien, der Schweiz, Spanien oder in seiner Geburtsstadt Grevenbroich. Das heißt, eigentlich ist der 1962 geborene Jörg Schröder in Königshoven zur Welt gekommen. Doch dieser einst idyllische Ort fiel Rheinbraun zum Opfer. Vielleicht ist es dieses Erlebnis, das ihn dazu gebracht hat, bei all seinen Werken fantasievolle Geschichten zu erzählen, die an Kindheit oder Traum erinnern. Der Grevenbroicher Jörg Schröder ist ein vielseitiger Künstler: Einen Einblick in sein Schaffen gab er jetzt bei einer Atelier-Ausstellung an der Montanusstraße. Der 39-Jährige blickt zuversichtlich in die Zukunft - in Spanien erreichten seine Arbeiten den ersten Platz der Kunst-Verkaufslisten. NGZ-Foto: H. Jazyk

Mit 18 hatte er seine erste Ausstellung im Haus Hartmann und heute - mit 39 - in Italien, der Schweiz, Spanien oder in seiner Geburtsstadt Grevenbroich. Das heißt, eigentlich ist der 1962 geborene Jörg Schröder in Königshoven zur Welt gekommen. Doch dieser einst idyllische Ort fiel Rheinbraun zum Opfer. Vielleicht ist es dieses Erlebnis, das ihn dazu gebracht hat, bei all seinen Werken fantasievolle Geschichten zu erzählen, die an Kindheit oder Traum erinnern. Der Grevenbroicher Jörg Schröder ist ein vielseitiger Künstler: Einen Einblick in sein Schaffen gab er jetzt bei einer Atelier-Ausstellung an der Montanusstraße. Der 39-Jährige blickt zuversichtlich in die Zukunft - in Spanien erreichten seine Arbeiten den ersten Platz der Kunst-Verkaufslisten. NGZ-Foto: H. Jazyk

So bewirken seine zarten Frauengestalten, dass Kinder von Feen sprechen, ältere Erwachsene von arrogant-elitären Tussies, junge Mädchen von Models, die elfengleich und zerbrechlich über den Laufsteg schweben. Oder dass seine Städtemotive den Betrachter durch unwirkliche Straßenschluchten führen, wo Häuser und Kirchen sich zu verneigen scheinen, die Farben sich ganz langsam verändern, entweder vom Blau ins Gelb-Orange wie bei den Städteansichten von München, Hamburg oder Frankfurt. Oder aber Ton in Ton zarte Blütenmotive mit engelsgleichen Gestalten ins Bild setzt, oder seine plakativ-schlichten Weinetiketten, entworfen für Winzer und anlässlich eines festlichen Essens mit den entsprechenden Weinsorten und dazu passenden Aquarellen dargeboten.

Alles wirkt unwirklich, fern und doch nah, verträumt und überhöht, oder wie Schröder es selbst gern ausdrückt als "Jahreszeiten, Farbzeiten, Traumzeiten, Lust, Kunst, Wein und Tanz der Farben". Jörg Schröder nimmt sich Zeit für seine Besucher, lässt sie teilhaben an seiner Philosophie, dass seine Kunst "dem Menschen eine Atempause geben, Wärme, Ruhe und Zufriedenheit vermitteln soll". Und das tut sie. Wobei nicht nur die Gemälde von hinreißender Zauberwelt sind, sondern auch seine kleinen verspielten Skulpturen, die man am liebsten sofort mit nach Hause nehmen würde. Oder die dekorativen Stühle aus Eisengeflechten oder Holz, beschichtet oder bemalt, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem dazu passenden Bild.

Dabei muss man wissen, dass der Weg zum Künstler Jörg Schröder nicht ohne Umwege verlaufen ist. Er hat zwar als junger Mensch gern gemalt, machte aber zunächst eine Ausbildung zum Facharbeiter, Maschinenschlosser, bildete sich ohne Studium in Sachen Malerei und Skulpturen weiter, um vor fünf Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit zu tun. Ein Wagnis für den emsigen Künstler? "Nein, es kommen mehr Termine von Möbelhäusern, Galeristen oder Winzer auf mich zu, als ich annehmen kann", erklärt er und fährt fort, dass er allein im Jahr 2001 gut 30 Termine bewältigte und meint, Kunst solle dort gezeigt werden, wo sich Menschen damit beschäftigen können.

Das müssen nicht die berühmten Galerien oder Museen sein, sondern da reichen Möbelhäuser und Weinhandlungen, wo Aquarelle ausgestellt werden, die auch für junge Sammler bezahlbar sind. Und sein Erfolg gibt ihm Recht: In Spanien erreichten seine dekorativen Frauengestalten den ersten Platz der meist verkauften Kunstwerke. M.H-L

(NGZ)
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