Ausstellung in der Wermelskirchener Stadtkirche Kunst, Kultur und Kirche trotzen Corona

Wermelskirchen · Die Evangelische Kirchengemeinde Wermelskirchen und der Kunstverein haben ein gemeinsames Projekt auf den Weg gebracht: Eine Ausstellung, die sowohl digital als auch analog erlebbar ist.

 Kunst in der Kirche: Vikarin Sarah Kannemann und Presbyterin Manuela Schulz (v.r.) freuen sich über das Bild von Bahar Hashemi, die gemeinsam mit ihrem Vater Seyed Asghar Hashemi zur Bildübergabe kam.

Kunst in der Kirche: Vikarin Sarah Kannemann und Presbyterin Manuela Schulz (v.r.) freuen sich über das Bild von Bahar Hashemi, die gemeinsam mit ihrem Vater Seyed Asghar Hashemi zur Bildübergabe kam.

Foto: Ev. Kirchengemeinde

Drei junge Männer sind auf dem Weg: Sie tragen Sportpullover und Jeans, Hut, Bärte und Wuschelfrisur. Sie sind ins Gespräch vertieft. Roswitha Geisler hat eine Situation mitten aus dem Leben gezeichnet. Mit Bleistift. Unaufgeregt, aber berührend. Dass einen dieses Bild bewegt, hat auch damit zu tun, dass sich hinter den drei Männern auf den zweiten Blick ein helles Licht zu eröffnen scheint – ebenfalls gezeichnet, ebenfalls unaufdringlich. Und wer beginnt, den schlicht geschriebenen Text im Bild dazu zu lesen, der sieht sich die Zeichnung gleich noch mal an. Der entdeckt in den drei Männern die Emmaus-Jünger, vielleicht meint er, auch drei Flüchtende zu erkennen, auf der Suche nach einer neuen Perspektive. Das Licht und die damit verbundene Ermutigung und Kräftigung hätten sowohl die einen als auch die anderen dringend nötig.