Gestern bekräftigte die Verwaltungschefin noch einmal ihr Vorhaben. "In einer Wahlperiode stößt man vieles an — etwa die Erneuerung des Schwimmbades, die Sanierung von Schulen oder den Bau von Kindergärten", erklärte Ursula Kwasny auf Nachfrage. In einer weiteren Amtszeit könnten diese Früchte geerntet — und weitere gesät werden, meint sie.

Probleme mit dem fortschreitenden Alter sieht die Neuratherin nicht. Zumal die Höchstaltersgrenze für Bewerber um das Bürgermeister- oder Landratsamt in NRW nicht ausdrücklich geregelt sei. Nach dem Landesbeamtengesetz aber gilt niemand mehr als wählbar, der das Alterslimit von 68 Jahren überschritten hat.

Diese Grenze würde Ursula Kwasny erreichen: Im September 2015 würde sie 63 Jahre alt und könnte somit nicht mehr für eine volle, sechsjährige Amtszeit zur Verfügung stehen. "Vorausgesetzt, es bleibt bei der jetzigen Regelung", gibt die Bürgermeisterin zu bedenken: "Denn auf Landesebene ist geplant, die Amtszeit des Bürgermeisters wieder der fünfjährigen Wahlperiode des Rates anzugleichen."

Ursula Kwasny hält dies übrigens für eine sinnvolle Regelung: "Denn nach dem jetzigen Verfahren muss der Bürgermeister ein Jahr lang mit einem völlig neu konstituierten Rat auskommen."