Grevenbroich Werbering: City gegen die Konkurrenz wappnen
Grevenbroich · Die Grevenbroicher Einzelhändler werden heute bei ihrer Jahreshauptversammlung einen Blick in die Nachbarschaft werfen. Vor allem nach Neuss. Dort lockt das Rheinpark-Center seit einigen Wochen mit einem neuen Shopping-Angebot. Hat das Auswirkungen auf die Fußgängerzone in Grevenbroich?
"Mit diesem Thema werden wir uns intensiv beschäftigen", erklärt Vorsitzender Fred Schlangen. Denn das neue Zentrum, das am Rhein entstanden ist, müsse ernst genommen werden: "Da sind Größenordnungen entstanden, die man nicht aus den Augen verlieren darf", so Schlangen. Nichtsdestotrotz sieht er vielversprechende Entwicklungen im eigenen Umfeld. Gemeint sind etwa die beiden Einkaufscenter, die zurzeit mehrere Millionen Euro in die Erweiterung ihres Angebots investieren.
"Mit Kaufland wird im Montanushof in wenigen Wochen auf einer riesigen Fläche ein neuer Lebensmittelmarkt eröffnen — so etwas wurde im Umfeld der Fußgängerzone in den vergangenen Monaten vermisst", sagt Schlangen. Und auch die Coens-Galerie stelle sich komplett auf — etwa mit dem Neubau von C&A oder dem Discounter Netto. "Das passiert zum richtigen Zeitpunkt", ist sich Fred Schlangen sicher: "Diese Investitionen werden den Standort deutlich stärken, ihm anderes Potenzial geben." Darüber hinaus seien leerstehende Geschäfte entlang der Breite und Kölner Straße mit "qualifizierten Angeboten" wieder bestückt worden.
Zu den Auswirkungen des Rheinpark-Centers auf die Grevenbroicher Innenstadt könnten zurzeit noch keine repräsentativen Aussagen gemacht werden. Als Inhaber von drei Modegeschäften in der City habe Schlangen jedoch eines festgestellt: "Zu den geringeren Frequenzen und Umsätzen, die wir in der Eröffnungsphase befürchtet hatten, ist es nicht gekommen. Aus unserer Sicht deutet derzeit nichts darauf hin, dass der Handel leidet."
Über Strategien, wie die Fußgängerzone mehr gegen die Konkurrenz gewappnet werden kann, wird heute Abend ab 19.30 Uhr im Bernardussaal diskutiert. Ausdrücklich sind zur Versammlung nicht nur die Werbering-Mitglieder eingeladen, sondern alle, die an der Entwicklung der City interessiert sind.
