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Grevenbroich Kind mit Messer bedroht?

Grevenbroich · Ein zehn Jahre alter Junge aus Wevelinghoven soll einen Grundschüler mit dem Messer bedroht und Hunderte Meter vor sich her gejagt haben. Die Polizei ermittelt, auch das Jugendamt ist eingeschaltet.

Ein zehn Jahre alter Junge hat offenbar in Wevelinghoven für große Aufregung gesorgt und auch die Polizei auf den Plan gerufen: Der Grundschüler soll ein anderes Kind mit einem Messer bedroht und Hunderte Meter vor sich her gejagt haben. Jetzt ermittelt die Polizei. Dem wohl schon mehrfach auffällig gewordenen Jungen droht angeblich auch ein Schulverweis. Eltern der Gebrüder-Grimm- Grundschule sind verängstigt.

"Für mich war das ein Schock", berichtet Petra S. im Gespräch mit der NGZ. Ihr Sohn Bastian (10) war es, der am Freitag, 28. Mai, nachmittags nach dem Tennis-Training von einem Mitschüler am Spielplatz im Neubaugebiet "Am Böhnerfeld" mit einem langen Messer gestoppt wurde. "Bastian wurde von Carsten Z. (Namen alle geändert) mit dem Messer gejagt. Er wollte, dass sich mein Sohn neben die stark befahrene Landstraße 361 legt." Nach einiger Zeit habe der Zehnjährige das Kind dann gehen lassen. Der Junge sei verängstigt nach Hause gelaufen und habe sofort seine Eltern informiert. "Wir sind dann später zur Adresse des Jungen gefahren, der allein zu Haus war. Er hat den Vorfall mit dem Messer zugegeben. Daraufhin sind wir zur Polizei gefahren und haben Anzeige erstattet", erklärt Petra S.

Die Polizei bestätigt, dass es die Tat gegeben haben soll. "Zumindest nach Darstellung des mutmaßlichen Opfers", so Sprecher Bernd Schmutzler. Gegen Carsten Z. werde wegen Bedrohung und Nötigung ermittelt. "Das ist nicht das einzige Verfahren. In einem weiteren Verfahren wird ihm Ladendiebstahl zur Last gelegt", so Schmutzler. Einzelheiten wollte er nicht nennen, es stünden noch viele Zeugenvernehmungen an. In jedem Fall seien auch das Schul- und das Jugendamt eingeschaltet. Das bestätigt Stadtsprecher Andreas Sterken: "Wir haben Kenntnis von dem Fall. Mehr dürfen wir aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht sagen." Glaubt man den Eltern vieler Mitschüler des Jungen, dann ist Carsten Z. vor allem im Bereich der Grimm-Grundschule schon mehrfach auffällig geworden. Eltern berichten von zerstochenen Fahrradreifen und Angriffen, der Junge soll nicht zum ersten Mal mit einem Messer oder Pfefferspray "bewaffnet" gewesen sein.

Bastian S. hat den mutmaßlichen Messerangriff indes gut verkraftet. "Er hat das Gefühl, dass ihm geholfen wird und dass man ihn ernst nimmt", so die Mutter des Jungen. Sie und andere Eltern haben ihre Kinder nach dem Vorfall sensibilisiert. Die Schüler sollen sich von Carsten Z. fernhalten. "Wir erwarten, dass die Schule etwas unternimmt", so Vater Dirk K. Die Schulleitung selbst wollte sich gestern nicht zu den Vorgängen äußern.

(NGZ)
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