Grundschule Neurath Farbtupfer für den Schulhof

Grundschule Neurath · Von Simon Hopf

Von Simon Hopf

Dominik strahlt über beide Ohren. "Sieht das nicht schön aus?", meint der Erstklässler der katholischen Grundschule Neurath an der Frimmersdorfer Straße und zeigt auf ein quietschend-buntes Kunstwerk, das seit Dienstag in leuchtenden Farben den Schulhof schmückt: eine orange-gelb-grün-blau-rot geringelte "Schnecke" mit fröhlichem Gesicht. Freuen sich über den neu gestalteten Schulhof: Schüler der ersten Klasse der Grundschule Neurath mit ihrer Lehrerin Ursula Stegemann-Hirsch. NGZ-Foto: L. Berns

René ergänzt: "Wir haben auch neue Hüpfekästchen!" Mit frischem Weiß wurden auch die Linien eines Basket- und Völkerballfeldes gezogen. "Später kommt noch ein Kompass hinzu", erzählt Ursula Stegemann-Hirsch, die das erste Schuljahr leitet, und spricht von weiteren "dekorativen Elementen", mit denen der asphaltierte und ohne diese Farbtupfer recht trist wirkende Hof der ehemaligen Neurather Hauptschule, in die vor einem Jahr die Grundschule eingezogen ist, aufgehellt wird.

Eigeninitiative war angesagt, um das Projekt zu verwirklichen; eines von vielen Mosaiksteinchen auf dem Weg zur "gesunden", sprich bewegungsfreudigen, Schule, wie Stegemann-Hirsch erklärt. Die Spielfelder auf dem Schulhof animieren die Kinder, sich körperlich zu betätigen und dabei auch Aggressionen abzubauen.

Zahlreiche Eltern - natürlich tatkräftig unterstützt vom Nachwuchs - haben mit Farbe und Pinsel den Schulhof verschönert, investierten Zeit, um das Gelände ansprechender zu gestalten. Die Stadt hielt sich bei all dem jedoch zurück. "Wir haben beim Schulträger einen Antrag gestellt, uns die Farben zu sponsern", so Stegemann-Hirsch: "Ergebnislos!" Schriftlich und immer wieder auch telefonisch habe sie auf die beabsichtigte Aktion hingewiesen, bei der ohnehin von Anfang an die Eltern die Ärmel aufkrempeln wollten. Die Reaktion der Stadt: "Nichts zu machen."

Vielleicht für einen Fahrradparcours - der aber eignet sich nach Ansicht der Schule nicht auf dem engen Areal. Entmutigen ließ sich Stegemann-Hirsch aber nicht und warb private Sponsoren ein. Neben einigen Firmen zeigte sich von den angesprochenen politischen Gruppierungen übrigens nur die UWG bereit, die Aktion zu fördern. Deren Spitzenkandidat Rolf Göckmann lobt das Engagement von Schule und Eltern als "bemerkenswert".

Das Ergebnis lässt sich sehen - vor allem wenn die Sonne scheint. Allerdings zeigt sich Stegemann-Hirsch gegenüber der Neuß-Grevenbroicher Zeitung mehr als enttäuscht, dass seitens der Stadt "nur gemauert" worden sei. "Eigeninitiative wird nicht unterstützt." Eine Hängepartie sei auch die Neuerrichtung eines Zauns entlang der Grundstücksgrenze zum Kirmesplatz gewesen. Die alte Begrenzung war verrottet, bot vor Eindringlingen keinen Schutz. Der Zaun steht aber inzwischen und soll in Kürze begrünt werden.

(NGZ)
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